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Samstag, 9. Oktober 2010

Stone Town, Sansibar

Auf Sansibar wohnen wir im Jambo-Guesthouse in genialen Zimmern mit alten, soliden Möbeln und viel Platz. Außerdem gibt’s hier das beste Frühstück, das wir jemals in Afrika bekommen haben. Für das Internet müssen wir nur aus der Haustür fallen und ins gegenüberliegende Café „Green Garden“ gehen. Zum Essen gibt es gleich um die Ecke einen erstklassigen Laden namens Lukmaan, dessen Biriyani ein Gedicht ist.

Wir laufen viel in der Stadt herum, in den verwinkelten Gassen gibt es immer etwas zu sehen. Die Gebäude sind alle alt und teils von Arabischen, indischen und portugiesischen Besatzern gebaut worden. 



Ich könnte vor Freude überschnappen, hätte ich nicht die Malariaprophylaxe (Lariam) im Blut, die ich nicht vertrage. Dies äußert sich in Stimmungsschwankungen, Gliederschmerzen, bleierner Müdigkeit, Schwindelgefühl und Sehstörungen.


Eine Spezialität in Stone Town sind Nelkenprodukte. Die Seife ist  ihr Geld wert, das reine Nelkenöl, wie ich jetzt bei meiner durch das Lariam bedingten ständigen Muskelverspannung herausgefunden habe – wirkt nicht nur entspannend, sondern riecht auch einzigartig gut. 

Überhaupt ist Sansibar ja bekannt für seine Gewürze. Aber komischerweise werden die nur für den Eigengebrauch hergestellt und reichen dann grad noch so für touristische Souvenirs. 

Dabei soll doch vor allem der Sansibar-Pfeffer viel besser sein, als der indische. Der indische Pfeffer wird von einigen Sansibari wegen zu hoher Nachfrage und aus Kostengründen importiert und an Touristen als Sansibar-Pfeffer verkauft! Aber natürlich nicht bei dem Händler, der uns diesen Trick gerade verraten hat, Gott bewahre!



Man fragt sich, warum die Sansibaren nicht mal ihre Gewürze exportieren wollen...
Als wir einen Tag eine Gewürzfarm besuchen, wissen wir, warum. Von effizienter Anpflanzung kann hier nicht die Rede sein. Hier wird eher lustig drauf los gepflanzt wo es gerade gut aussieht.

Weil Sansibar ja nicht nur Stone Town ist, wollen wir auch mal woanders hin. Zum Beispiel an den Strand. Denn trotzdem Sansibar für seine Traumstrände bekannt ist, haben wir noch keinen gesehen... 
Wir suchen uns Matemwe im Nord-Osten von Sansibar aus, weil man dort schnorcheln und tauchen kann, wie der Reiseführer zu berichten weiß.

Also alle ins Dalla-Dalla und los geht die Fahrt nach Matemwe. Wir sind verhältnismäßig schnell da, ohne größere Unterbrechungen - nur die Hotelzimmer sind derart teuer, dass wir noch zuerst eine Stunde am Strand langlaufen, um eine billigere Bleibe ausfindig zu machen und dann zu eben dieser Bleibe noch mal 20 Minuten in gleißendem Sonnenlicht auf der Staubstraße zurücklegen – mit 20 kg auf dem Buckel – aber für 9 Dollar weniger pro Tag / Person schleppe ich mich gern nahe des Kollaps durch die Sonne. Wir sind ja schließlich Backpacker, keine Jet-Setter!


Der Strand in Matembwe erweist sich dann auch als Bilderbuchstrand. 




Solch feinen, weißen Sand haben wir noch nie gesehen. Leider kann man durch die extreme Helligkeit des Sandes nicht richtig hinsehen, weil's derart blendet, dass man Angst hat, schneeblind zu werden.

Die Tage verlaufen wie Strandtage im Badeurlaub, wir machen einen Schnorcheltag und sind sonst sehr entspannt. Einziger Wermutstropfen: Die Kinder erleichtern sich gern mal am Strand, der durch einige Tretminen jetzt doch nicht mehr in so hellen Licht erstrahlt – wie eine andere deutsche Touristin herausgefunden haben will. Naja, Schwamm drüber, wir bleiben eh nur 2 Tage und machen uns dann wieder Richtung Stone Town auf den Rückweg.

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