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Montag, 28. Dezember 2009

Unser Haus

Darf ich vostellen: Unser Haus auf Ko Chang.


 Beschwerlicher Aufstieg - und das sind nicht die einzigen Stufen...

Was gibt es Schöneres?
Unser Haus ist gebaut auf einigen Betonpfeilern und einigen dünneren Holzpfosten. An einer Seite wackelt es, wenn man sich im Bett umdreht.
Zwischen den Palmenbastwänden und dem Palmenblattdach sind offene Hohlräume, wo z. B. Eidechsen und Geckos frei ein- und ausgehen können. Es gibt auch eine Ratte, die nachts in unserem Bad rumstöbert. Sie sieht aber freundlich aus und ist nicht grau, sondern braun mit netten runden Ohren und glattem Fell.

Nachts hört man zahlreiche Geräusche. Die Äste knacken und knirschen, Blätter fallen geräuschvoll aufs Dach. Hin und wieder mal ein großes Krachen - eine runtergefallene Kokosnuss. Die Fledermäuse streiten sich in den höheren Etagen der Bäume. 

Etwas 4-pfotiges läuft nicht ganz syncron, sondern vielmehr hoppelnd, übers Dach. 

Grillen scheint es mehrere Arten zu geben, denn das Gezirpe ist unterschiedlich, auch Frösche pfeifen dazwischen. Das Meer rauscht dazu in Hintergrund. 

Die kleinen Eidechsen schnalzen und gesellen sich um Lichtquellen, um uns die Moskitos vom Hals zu halten.  
Manchmal schleicht sich der größere Gecko auf dem Querbalken bis zur Lampe. Er läuft so mittig, dass man ihn von unten nicht sieht und es sieht aus, als hätte er Katzengene im Blut. Normalerweise rufen Geckos lauthals ihren Namen aus: „Gecko, Gecko!“. Dieses Exemplar ist aber still, er gehört wohl zu denen, die nicht gerne im Mittelpunkt stehen.



unser Freund und Helfer...
...und andere etwas klein geratene Kameraden. 


das Schlafzimmer...



das Bad...


Die Aussicht ist blendend. 




Donnerstag, 24. Dezember 2009

Ko Chang und der Tauchkurs

Heute starten wir den langersehnten Tauchkurs!

Der Padi Open Water Diver dauert nur 3 Tage und es gibt viel zu tun.
Am ersten Tag geht es in den Pool, was sich einfach anhört, aber durch die lange Zeit und das relativ kalte Wasser ganz schön anstrengend ist.

Da sitzt man nun am Grund des Pools und hat folgende Übungen durchzuführen:
1. Erstmal versuchen, zu atmen.
2. Die Tauchmaske unter Wasser von Wasser befreien, falls welches rein gelaufen ist. Dafür muss man einmal heftig durch die Nase ausatmen und dabei die Maske ankanten, sodass das Wasser nach oben entweichen kann.
3. Auf dem Boden liegend den richtigen Auftrieb mit dem Inflator einstellen.
4. Die Atemmaske nach hinten schmeißen und dann wieder ansetzen.
5. Die Not-Atemmaske von Partner nehmen und dann wieder auf die Eigene wechseln.
6. Weste an und ausziehen (über Wasser)
7. Bleigürtel an- und ausziehen (über Wasser)

Am 2. Tag fand das ganze Theater erneut in 12 m Tiefe statt – unter den Augen etlicher Seeigel, die unauffällig versuchten, immer näher an uns heran zu robben. Es sei angemerkt, dass Seeigel erstaunlich schnell laufen können.

Diademseeigel


Am 3. Tag dann geschahen wieder merkwürdige Dinge unter Wasser.
Diesmal zogen wir in 15 Meter Tiefe seelenruhig unsere Taucherbrillen aus und wieder an. Und zur Krönung warfen wir unsere Atemgeräte hinter uns, bliesen mit der Restluft unserer Lunge unsere Westen auf, holten das Atemgerät hinter dem Rücken hervor und atmeten wieder ganz normal weiter, als wäre nichts Aufregendes geschehen...


Man hörts ja immer wieder: Man gewöhnt sich an alles.

Freitag, 18. Dezember 2009

11.12. – 18.12.2009 - Tage in Bangkok

Einige wundern sich bestimmt, warum gerade aus Bangkok, dem aufregenden Molloch, so wenig berichtet wird. Das liegt in meinem Fall hauptsächlich daran, dass sich seit meinem letzten Aufenthalt vor 4 Jahren nicht allzu viel verändert hat.

Diesmal bewohnen wir ein Zimmer in der Khao San Road, da wir dieses Mal das touristische Treiben hautnah beäugen wollen. 2005 wohnte ich 6 Monate Sathorn - sip jet, einem Business-Viertel. Von dem Guesthouse, in dem viele deutsche Praktikanten wohnten, konnte man zur Arbeit laufen.

Nun ist die Khao San nach wie vor ein Sündenpfuhl, in dem sich nachts regelmäßig die Leute in den Bars und Straßenständen mit Alkohol und anderen Drogen befüllen und am nächsten Morgen orientierungslos umherirren. Manche wachen auf und haben ein oder mehrere neue Tatoos am Körper, auf einmal Rastazöpfe und außerdem leere Taschen (Tatoos sind auch hier in Thailand nicht billig).



Was sich immer lohnt, ist Thonburi, die andere Flussseite, die eine völlig andere Welt als das über füllte, geschäftige Bangkok übermittelt. Auf dieser Seite des Flusses befindet sich der Wat Arun, einer der schönsten Tempel Bangkoks. Wenn man am Wat Arun links geht, kommt man in fast dörfliche Gegenden, in denen die Leute kein Englisch sprechen. Einer der Bewohner, der mitsamt Nachbarn gerade vor seinem Haus saß, lud mich sogar zu Bier und Saté-Spießchen ein!






Ein weiteres Highlight ist ohne Zweifel Ko Kret. Ko Kret ist eine Insel im Chao Praja Fluss, der von dem Volk der Mon bewohnt wird. Sie haben dort tonhaltigen Boden und somit töpfern sie den ganzen Tag und verkaufen ihre Blumentöpfe, Krüge und Dekoartikel in ganz Thailand. Man fährt dazu mit dem Linienboot bis zur Endstation Nord und nimmt dann ein Longtailboot bis Ko Kret. In unserem Falle hatten wir großes Glück, da wir mit einigen thailändischen Frauen eine Gruppe bilden konnten, was wesentlich interessanter und natürlich auch billiger war.






Sonntag, 13. Dezember 2009

Bangkok Zoo: Wiedersehen mit dem Mousedeer

Bilder sagen mehr als Worte:



Das Mousedeer ist die kleinste existierende Wildsorte, nicht größer als ein Hase, aber auf 4 langen Rehbeinen. 
Es gibt das Mousedeer, zu deutsch "Hirschferkel", in Südostasien, Indien und vereinzelt auch in Afrika. 

Hier eine Übersicht über die Arten:


Außerdem:

...ein Löffelhund im Dunklen...

Schlankloris im Halbdunklen....

Samstag, 12. Dezember 2009

Bangkok - Nostalgietour

Heute - große Nostalgietour durch Bangkok!
Da ich ja 2005 schon mal für 6 Monate in Bangkok gelebt habe, mache ich heute alles, was ich früher oft tat...
Zuerst einmal Boot fahren. Mit dem Linienboot fahre ich von Phra Artit (Khao San) bis Saphan Taksin. Dann nehme ich die MRT nach Siam.
Von Siam laufe ich über Chit Lom, Ploen Chit, Nana, Sukhumvit und Asok nach Phrom Pong.

Shopping in Phrom Pong





Den ganzen Tag hatte ich Sachen gemacht, die ich schon mal gemacht hatte, nun war es Zeit für was NEUES!

Bei K-Ca Ramen bestellte ich ein Ramen.

Ramen hört sich nach Bildeinfassung an, ist aber eine japanische Nudelsuppe, die es in vielen Geschmacksrichtungen gibt. Bei den meisten Ramen ist die Brühe und die Nudeln unten und die jeweiligen Zutaten sind oben auf die Suppe drauf gelegt. Es ist also keine Überraschungssuppe, in der man nach einigen Löffeln am Grund auf Blutstücken oder Hühnerkrallen stößt - nein, alles ist gut sichtbar an der Oberfläche.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Ao Nang

Krabi ist eine Kleinstadt mit einem Nachtmarkt, einem Anleger für Boote und einer schönen Aussicht auf die Mangroven. Es lässt sich dort billig und ruhig wohnen.

Da es in dem nahe gelegenen AoNang Schnorchelplätze gibt, bin ich nun dorthin umgezogen.

Ao Nang ist bei Touristen sehr beliebt. Der Ort besteht aus einer langen Hauptstrasse, in der es vor Läden und Lokalen nur so wimmelt.

Der absolute Höhepunkt meines Aufenthaltes in Ao Nang waren aber nicht die unzähligen Bars, laute Musik in den Strassen, das schmuddelige Bad bei Bernie, meinem Gastgeber, oder die Ausweglosen, die Tag ein, Tag aus an der Bar sitzen und sich von Singha-Bier ernähren, weil sie nirgendwo anders mehr hin können.

Nein, mein Höhepunkt fand ganz ruhig und abgeschieden um 17:30 unter Wasser statt.
Schnorcheln in der Abenddämmerung...Zunächst sah es unter Wasser nicht vielversprechend aus...doch dann kamen sie....



Igelfische sind eine der interessantesten Spezies, die ich live unter Wasser gesehen habe. Ihre Augen sind riesig, sie haben Stacheln auf dem Rücken und können bis zu 50cm groß werden.

Die Igelfisch benutzt, wie der Kugelfisch auch, ein fischuntypisches System, um sich fortzubewegen. Er macht mit den Flossen keine Schwimmbewegungen, sondern er lässt sie rotieren. Kugel- und Igelfische sind sozusagen die Hubschrauber unter den Fischen und sehen auch ein bisschen so aus. Mit ihrer Schwimmtechnik können sie auf der Stelle wenden, rückwärts oder seitwärts schwimmen.
Bei Gefahr füllen sich Hohlräume in den Seitenlappen mit Wasser und der Fisch wird riesengroß und rund. So kann ihn der Gegner nicht verschlucken. Sogar Haie sollen schon erstickt sein, beim Versuch, einen Kugel-oder Igelfisch zu verzehren.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ko Phi Phi Don (29.11. - 02.12.2009)

Ach Ko Phi Phi! 
Dort soll alles so naturbelassen sein, ein echter Geheimtipp! 
...Das war von 5 Jahren so. Heute hat es sich leider herumgesprochen, dass die Insel ein Idyll ist. Das Phi Phi Dorf platzt aus allen Nähten. Auf den ersten Blick ist man geschockt, so viele Leute und so viel Müll auf so engem Raum!

Als ich dann aber mein Guesthouse sah, war ich angenehm überrascht. Es liegt nämlich am Ende der Amüsiermeilen, in ruhiger Lage am Anfang des Berghanges.

Als erstes ging ich natürlich in diesen wunderschönen Wald. Ein echter Dschungel mit unzähligen Pflanzenarten, Schmetterlingen und Gefleuch.







Es gibt hier ziemlich steile Berge und ganz schmale Pfade, auf denen man richtig klettern muss. Stehenbleiben ist riskant, weil man sofort von Moskitos überfallen wird. 


Einmal guckte ich gerade nach oben auf der Suche nach dem Vogel, der gerade dieses Geräusch gemacht hatte - da hätte ich mal lieber nach unten geguckt. 
Ein dunkles Etwas schreckte auf und lief unter lautem Knirschen in das Unterholz. Dem Geräusch nach, muss es eine Echse gewesen sein, die mindestens 5 Kilo schwer war, denn man hörte die einzelnen Fußschritte, die sie machte.

Abends dann freundete ich mich mit Tara an, eine Kanadierin, die aus Yellowknive kommt. Yellowknive ist so weit nördlich, dass es dort 10 Monate dunkel ist und 2 Monate hell. Im Moment sind dort -40°C.

T. und ich haben dann mal die Sache mit dem Nachtleben in Angriff genommen. Hier gibt es verschiedene Strandbars, die alle Happy Hour haben, aber alle zu unterschiedlichen Zeiten. So ergab es sich, dass, wenn man einen Flyer vorweisen kann, man in der einen Bar um 0 Uhr einen bucket (Eimer) umsonst bekommt und dann um 0:30 in der nächsten Bar.

Ein Bucket ist ca. ein halber Liter Alkohol, der in einem kleinen farbigen Plastikeimer serviert wird. Drin ist Vodka/Sprite/Red Bull oder, wenn man Pech hat Sam Soong Whiskey/Sprite. 
Leider ist ja, wie wir alle wissen, der Sam Soong kein richtiger Wiskey, sondern wird nur als Whiskey verkauft, weil es so ähnlich schmeckt. Man kann aber, im Gegensatz zum richtigen Wiskey, nicht ohne Bedenken die ganze Nacht durch trinken – oder doch? – man kann sich nur den nächsten Tag nicht mehr daran erinnern.

Am nächsten Tag kämpften wir uns in der Mittagssonne zum sogenannten Shark-Beach (Hai-Strand). 

Als wir ankamen, probierte ich zum ersten Mal meine Unterwasserkamera aus. Schwerer als ich dachte: Unter Wasser herrschte so eine starke Strömung, dass man sofort wegtrieb, wenn man stillhielt. Die Kamera machte zwar gute Bilder, nur die Fische oder ich waren meist schon wieder einige Meter weiter getrieben worden...




Leider sind die Korallen um Ko Phi Phi durch den Tsunami fast vollständig zerstört, man sieht also nur die Kalk-Skelette.

Ach ja, abends waren wir dann noch im Cabaret, wo ich mich spontan in die Hauptdarstellerin verliebte.