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Donnerstag, 26. Februar 2015

Kuching und die Katzen

Neben einer wirklich entspannenden Uferpromenade, die durch die Abwesenheit von nervigen Verkäufern von Plasikmüll, aber dafür mit vielen leckeren Essensständen und gemütlichen Sitzplätzen punkten kann, gibt es in Kuching aber noch viel mehr zu sehen.

Denn Kuching (chinesisch kucing = Katze) ist die Hauptstadt der Katze!

Dazu möchte ich Bilder sprechen lassen:




Das ganze ist natürlich Geschmackssache. Aber wer es kitschig mag (so wie ich) ist hier goldrichtig. 

Und das ist noch lange nicht alles! Der Star der Stadt ist das Katzenmuseum. 

...Das liegt ein wenig außerhalb der Stadt. Dazu gehe man zur Bushaltestelle und photographiere sich die Pläne ab. 
Wenn man nach dem Bus zum Katzenmuseum fragt, wird man (vor allem als Frau) auf ungläubige Gesichter stoßen. 
Das passiert deshalb, weil man, um in das Katzenmuseum zu kommen, einen ziemlich steilen Hügel erklimmen muss, weil der Bus unten an der Hauptstraße hält und nicht hoch fährt. Weil normalerweise kein Mensch, außer Du, bei dieser Hitze den Berg hoch laufen würde, wird Dir zu einem Taxi geraten. 

Nichtsdestotrotz - den Bus gibt es und er fährt auch. Er ist zuverlässig - auch auf der Rückfahrt - auch, wenn man von den Aussagen der Leute nicht darauf schließen kann. 

So, jetzt zum Museum. 
Ein Journalist der Berliner Zeitung hat das Ganze mal so beschrieben: 

»Man betritt das architektonisch zwischen Raumkapsel und Moschee angesiedelte Museum durch ein riesiges Katzenmaul. Gleich dahinter hocken zwei alptraumgroße Katzen in den traditionellen Kostümen der Malaien.« 




Den Eingang möchte ich Euch natürlich auch nicht vorenthalten: 



Drinnen ein Sammelsurium von Katzenfotos, Katzengemälden, Katzenstatuen, Katzencomics, Katzengeschirr, und, und, und... einfach traumhaft!




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Mittwoch, 25. Februar 2015

...und dann waren da noch die Nasenaffen...

Die dürfen natürlich in einem Reiseblog über die Schätze des Bako Nationalparks nicht fehlen. 

Mir persönlich weitaus sympatischer als die Makaken, machen diese Spezies keinen Stress am Morgen. Sie toben nicht rum wie bekloppt, klauen keine Wäsche von der Leine, schreien nicht (zu keiner Tageszeit) und lassen keine Nüsse auf Dein Häuserdach fallen. 

Hier ein paar herzerweichende Bilder vom "Proboscis monkey", wie er korrekt heißt.  


2015_02_24_Bako_Nasenaffen

Bako Nationalpark - Tag und Nacht

Ach, was ist es schön im Dschungel.
Leider muss ich immer mit dem letzten Boot zurück zum Festland... Was ich 2 Tage mache, aber das ist umständlich. Man muss beim Dschungel Erkunden auf die Uhr schauen und das Boot fährt diese Tage schon einmal um 14:30 zurück, weil es kein Wasser gibt.

Nee, das passt mir nicht. Außerdem muss man ja dann auch immer so früh aufstehen, weil man den Bus erwischen will...

Die Lösung: Übernachtung im Nationalpark!
Mit dem Dschungel auf Du und Du, 2 1/2 Tage lang!

Nachts riesige Spinnen im Bad haben, die es einen Scheiß interessiert, wenn einer rein kommt.
Morgens die riesige Spinne an der Decke des Duschraums vorfinden, als würde es ihr Spaß machen, nachts im Kloraum die Leute zu erschrecken und dann morgens nochmal im Duschraum...

Ja, das macht Freude! Dafür fährt man in den Dschungel!

Ich buche also 2 Nächte in den Dschungelbaracken des Bako Nationalparks. Meine Unterkunft gehört zu den preiswerten - man teilt sich eine 4-Bett-Baracke mit anderen Reisenden. Diese kann man empfehlen - die Fenster sind gut abgedichtet, die Ventilatoren funktionieren und ins Zimmer kommen so gut wie keine Insekten, wenn nicht einer Eurer Mitschläfer die Zimmertür offen stehen lässt.

Es sei angeraten, keine Wäsche über Nacht oder überhaupt unbeaufsichtigt auf der Leine zu lassen - denn morgens kommen die Affen!

Das Essen in der Kantine schmeckt - nicht nur mir.
Riesige Schweine kommen abends aus dem Wald und stellen sich auf die Wiese vor der Küche. Sie warten auf Küchenabfälle. Die Küchenmitarbeiter, denen das Ganze auch nicht ganz geheuer ist, singen den Schweinen Lieder, um diese zu besänftigen.

Soweit, so gut.

Aber Nachts! Das ist doch ganz was Anderes hier! Diese Geräusche, diese Riesenschweine...und wie mag es erst im Wald aussehen? Was für tolle Tiere kreuchen da jetzt rum?

Schade, dass man nicht rein kann, weil stockdunkel.
Oder doch?

Na bitte - es wird eine Nachtsafari angeboten. Aufgeregt melde ich mich an.

Wahnsinn! Da ist ja alles voll von Tieren!!! Naja, die meisten davon sind Insekten, aber es gibt auch ein paar im Baum schlafende Vögel, einen Gecko, und eine grüne Baumviper!



In der Mehrzahl sind ganz unangefochten die Spinnen. Diese sitzen aufmerksam auf Blättern und warten auf vorbei kriechendes oder -fliegendes Essen. Mit dem Fotografiertwerden haben sie kein Problem, beruhigend, denn wir müssen ganz schön nah ran bei der Dunkelheit.


Auf dem Rückweg sehen wir dann nochmal ein Fliegendes Eichhörnchen (Flying Sqirrel), meine absoluten Lieblinge, die aber im Dunkeln nur von dem Ranger erspäht werden können und wie ein brauner Sack aussehen, der an einem Ast hängt.

Am helllichten Tage, gleich am ersten Tag, hatte ich eines gesehen, dass einen Baum umarmend, mit offenen Augen, selig schlummerte.
...Danach konnte ich mich ungefähr 2 Stunden nicht mehr beruhigen und hatte das fleckige Ding sofort in mein Herz geschlossen.


Flying Squirrel bei Nacht - nur mit geschulten Augen zu entdecken. 


Flying Squirrel bei Tageslicht - schlafend an einem Baum hängend.


2015_02_23_Bako_NightSafari

Montag, 23. Februar 2015

Bako Nationalpark Kuching - es kreucht und fleucht...

Meine Güte...Eine wunderbare, gemütliche Stadt, ein tolles Guesthouse mit nettem Personal zu einem unschlagbaren Preis, wunderbares Essen zu jeder Tageszeit (Laksa, Biriyani vom Feinsten!), Sonne, Katzen überall - ja kann es denn noch besser kommen?

JA! Es kann! 
Heute geht es nämlich in den Dschungel!!!


Proboscis monkey
Der Bako Nationalpark ist von Kuching aus leicht zu erreichen. 
Detaillierte Infos, wie Du hinkommst und was es kostet, findest Du unter obigem Link. Aber ich ergänze diese Infos hier mal mit meinen persönlichen Erfahrungen: 

Du stehst nicht allzu spät auf, stellst Dich an die Strasse oder läufst zur Hauptbushaltestelle. Es ist sicher, dass der Bus zwischen 7 und 8 vorbei kommt. 
Aber Achtung! Wenn das Wasser am Morgen schon niedrig steht, wegen Tidenhub, dann kann es sein, dass spätere Busse (zwischen 9 und 10 Uhr) gar nicht erst fahren, weil das Boot, dass Du anschließend nimmst, um in den Park zu kommen, sowieso nicht fährt.
Also stehst Du da und wartest. Irgendwann kommt der Bus, an dem Bako auch gut leserlich dran steht. Du fährst bis zum Bootsanleger und lässt Dich mit dem Boot übersetzen. 
Achtung! Da das Wasser meistens am späten Morgen schon ziemlich niedrig steht, wirst Du die letzten Meter bis zum Strand im Wasser waten müssen - also bitte Wanderstiefel zu Hause lassen. 
Es kommt natürlich drauf an, welche Jahreszeit es ist. Im Februar war es sehr trocken im Wald, also ist die Gefahr, aus Versehen in etwas Unerwartetes hinein zu treten (Schlangen, Insekten, giftige Pflanzen) nicht besonders hoch. Deswegen bin ich immer mit Outdoor-Sandalen im Wald gewesen - habe jedoch natürlich genau hingeguckt, wo ich hintrete, wenn ich nicht auf den Wegen geblieben bin. 
Wenn es Regenzeit ist, dann sind natürlich feste, geschlossene Schuhe ratsam, schon allein wegen der Blutegel. 

Auf dem Rückweg das gleiche Spiel. Du solltest schon gleich nach Deiner Ankunft in Bako das Boat-Office aufsuchen und erfragen, wann das letzte Boot zurück fährt. Dies kann ganz unterschiedlich sein - manchmal fährt das letzte Boot um 14:00 Uhr, manchmal um 17:30. Das liegt wieder am Tidenhub und daran, ob die Boote genug Wasser haben oder nicht. 

Gut, jetzt bist Du angekommen. Läufst gemütlich vom Strand an das Parkverwaltungshaus ran. Davor, praktischerweise, ein Wasserbecken und Sitzplätze zum Füße-Waschen. Im Haus gibt es eine Kantine, in der einfache, aber leckere Speisen angeboten werden. Es zieht Dich hinein, aber Du willst erstmal laufen. 
Also auf zur Infotafel und einen Rundweg ausgesucht. Achte ein wenig auf die Zeit, weil Du ja mit dem letzten Boot mit willst. 

Die Wege im Wald sind sehr gut zu erkennen und beschildert, also keine Angst, Du wirst Dich nicht verlaufen. 

Es gibt ein paar sehr große Schweine im Wald, denen Du vielleicht Platz machen solltest, wenn sie den gleichen Weg wie Du laufen, aber ansonsten ist der Wald nicht besonders gefährlich. 

Und jetzt gehst Du los und entdeckst die wunderschönen Landschaften, die Wasserlöcher, die Kannenpflanzen, den Sonnentau, und den berühmten Proboscis monkey (Nasenaffen)! 



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Freitag, 20. Februar 2015

Kuching, Borneo: Alles Dschungel, oder was?

Borneo....
Da erwartet einen der DSCHUNGEL - ungezügelte Natur, wahnsinnige Schwüle, und eine Menge Tiere!!!

Die Wahrheit ist: Auch Borneo macht, wie der Rest Malaysias, in Ölpalmen. Drei Viertel der zu bearbeitenden Fläche des Landes gehören den Ölpalmen und dem Kautschuk. Bei beiden ist Malaysia der führende Weltproduzent. Die wichtigsten Industriezweige, die sich auf diese Weise mit erheblicher staatlicher Unterstützung herausgebildet haben, sind die Elektrotechnik, die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Maschinenbau (Quelle: http://www.ipicture.de/daten/wirtschaft_malaysia.html).

Wie man es in Deutschland kennt, wenn man mal die Gelegenheit hat, drüber zu fliegen, ist das Land in kleinere und größere Parzellen aufgeteilt und zum größten Teil bewirtschaftet. Den Wald gibt es noch, jedoch nur innerhalb der geschützten Nationalparks, z. B. im Danum-Valley

Kuching, im Westen Borneos, liegt in der Nähe mehrerer Nationalparks
Der schönste und am leichtesten begehbare davon soll Bako sein, und da will ich natürlich hin !, aber dazu später mehr...

Kuching ist die Hauptstadt des Bundesstaates Sarawak, hat ca. 640.000 Einwohner und weist eine Dichte an Shopping-Centern auf, die für die gemütliche Stadt mit Dorfatmosphäre bemerkenswert ist.
Schön ist, dass sich Kuching beides bewahrt hat: Tradition und Moderne halten sich hier gut die Waage. Geht man an der Uferpromenade entlang, sieht man auf den muslimischen Teil der Stadt herüber (der eine Anreihung von Dörfern, sogenannten „Kampungs“ ist), sieht den Wohnpalast des Präsidenten Sawaraks (Astana) und sein Parlamentssgebäude.

Astana Palast
Parlamentsgebäude

Fährmänner mit kleinen Booten setzen Passagiere für nur einen Ringit auf die andere Seite der Stadt über.


Auf der anderen Seite gibt’s Essen, in einem größeren Foodcourt, der - perfekt  - genau am Wasser gelegen ist.

Hier gibt es übrigens auch das leckere Sarawak Laksa! Ich habe hier mal schnell eine kurze Erklärung der Zutaten und das Rezept hinterlegt. 
Ursprünglich essen die Malaien dieses gesunde, scharfe Süppchen zum Frühstück. An einigen Ständen bekommt man es aber auch noch bis zum Abend.

Laksa zum Frühstück oder auch als Snack zwischendurch - schöner kann man seine Zeit kaum verbringen!

Der Foodcourt am muslimischen Ufer von Kuching.


Gedankenexkurs: Photographieren wir die Eingeborenen oder die uns?
Es heißt zwar immer, dass die Touristen gerne Fotos von "Eingeborenen" machen. Vorwiegend von Kindern, weil die Gefahr, dass sich so ein Kind beschwert, wenn es fotografiert wird, gering ist. Weil es ja so unschuldig und naturbelassen rüberkommt. Weil die da doch sooo wenig haben und doch sooo glücklich sind...

Ich persönlich versuche Kinder möglichst nicht frontal abzulichten...

In Deutschland renne ich ja auch nicht mit der Kamera durch die Stadt und lichte Kinder ab, obwohl das wesentlich interessanter wäre – deutsche Kinder sehen nämlich nicht alle so glücklich aus.
Was wiederum die Frage aufwirft, warum ein durchschnittliches westliches Kind im Alter von sagen wir mal 2 – 6 Jahren nicht ausgelassen rumplappert, rumrennt, und seinen Eltern ein Loch in den Bauch fragt, weil es sich für so viele Sachen begeistert und so viel wissen will. 

Zugegebenermaßen - manchmal photographiere auch ich mal ein Kind, wenn es besonders niedlich oder besonders lustig aussieht - aber nicht, weil es im Elend leben muss. 

Wie dem auch sei, diese Frage stellt sich hier in Malaysia weniger, da der Lebensstandard, den man auf den Strassen beobachten kann, nicht auffällig niedrig ist. Muslimische Frauen sollte man aber bitte wirklich nicht frontal fotografieren, auch wenn sie per Zufall gerade durch das Bild laufen, denn das ist wirklich unhöflich. 

Allerdings besitzen die „Eingeborenen“ heutzutage auch alle ein Smartphone und machen mit Vorliebe Fotos von blonden, sommersprossigen Ausländern.
Hier bin ich also die Exotin. Hier werde ich andauernd fotografiert. 

Einige versuchen es heimlich - das ist immer interessant zu beobachten. Sie tun so, als wollten sie sich selbst fotografieren, warten aber, bis man durchs Bild läuft und drücken dann ab.
Einige trauen sich nicht zu fragen und kichern bloß. Da ich das schon kenne, frage ich dann meinerseits, ob sie ein Foto machen wollen.

Zwei Mädchen, vielleicht 18-20 Jahre alt, fragen mich direkt. Ich kenne das zwar, bin aber erstaunt, dass mir das in meinem Alter immer noch passiert. Wo wir schon mal dabei sind, will eine Gruppe von 3 Jungs dann aber auch ein Foto - die Gelegenheit ist günstig.

Auf der Uferpromenade überholt mich eine Gruppe von Jungs, die dort entlang joggen. Später, als sie zum Stretching alle in Kreis stehen, unterbrechen sie ihre Übungen, rufen alle „Hello Miss“ und winken mir zu. Ich winke zurück. Ich bin begeistert von dieser Stadt...
Tua Pek Kong, Chinese Temple
...hier trifft man sich abends...










Donnerstag, 19. Februar 2015

Typisch Hong Kong!

Die Chinesen mal wieder!
Auf meinen Reisen habe ich viele liebenswerte Eigenheiten und Vorlieben der jeweiligen Bevölkerung kennengelernt.
Dabei gefällt es mir Asien am besten, weil es Thais, Hong Kong-Chinesen, Vietnamesen und Co. meist bunt und verspielt lieben.

Wie hier zum Beispiel - Szene vor einem dem ISquare in Kowloon, neben dem ich gewohnt habe:


Was ist sonst so typisch für Hong Kong?

Endlos lange Rolltreppen auf dem Weg zur passenden Metro-Linie und ein Gewimmel auf dem Gleis, das seinesgleichen sucht. 



Man läuft schön den ganzen Tag auf bretthartem Steinfußboden und geht dann aber mindestens einmal die Woche zur Massage, weil man vor Verspannungen kaum noch laufen kann.



Passend zur Vorliebe der Hong Konger für Massagen und Heilkräuter, gibts Apotheken in spritzigen Farben.



In jeder Metro-Station kann man leckere Sushi-Platten kaufen. 


Aber was die Hong Konger wirklich lieben, ist dieses süß eingelegte Trockenfleisch. 


...oder Innereien-Spießchen.




Unangefochten ganz oben auf der Hitliste der Hong Kong-typischen Besonderheiten stehen aber  die kleinen Zimmerchen und Wohnungen, in denen die Leute hier wohnen. In Kowloon ist es besonders eng, wie ja allseits bekannt ist. Während meines Aufenthalts in Hong Kong habe ich verschiedene Hotelzimmer in verschiedenen Gegenden in verschiedenen Klassen ausprobiert.

Ich wohnte in einem schönen 4-Sterne Hotel in Hong Kong Island (Pacific Island Hotel, ca. 65 Euro), dann in einem Hotel im mittleren Preisbereich (InnSight Hotel, ca. 35 Euro) und die letzte Nacht in einer billigen Unterkunft direkt in der berühmten Chungking Mansion in der Nathan Road (Maple Leaf Guesthouse, ca. 28 Euro). 


Ich persönlich fühle mich in Hong Kong Island wesentlich wohler als in Kowloon. Das Hotelzimmer in Hong Kong Island war das Geld absolut wert - ruhig, schöne Aussicht, in der Nähe der Trockenfisch-, Vogelnest- und Apothekenstrassen. Man fand leicht Leckeres zum Abendessen und war schnell an Tram oder Metro. 
In Kowloon dagegen herrscht das Chaos. Dort wollen alle hin, weil die Guesthäuser billig sind und sich, wie zum Beispiel in der ChungKing-Mansion, alle möglichen Nationen eng an eng aneinanderpressen, regen Handel treiben, man durch die Gänge des Marktes kaum durchkommt, geschweige denn mit einem Koffer auf der Suche nach dem Eingang seines Guesthouses, billig essen kann, aber in dem Gewimmel keinen Platz und Ruhe findet, um dieses billige Essen auch genießen zu können. 

Das Zimmer, was ich in dieser ChungKing-Mansion angemietet hatte, war dann auch so klein, dass mein Koffer nicht in den Gang vor das Bett passte und auch nicht unter das Bett. Deswegen bin ich auf ein 3-Bett-Zimmer umgestiegen, in dem mein Koffer dann sozusagen sein eigenes Bett hatte...

3-Bett-Zimmer in einem ganz normalen Guesthouse in Kowloon.



Es sei auch angeraten, das Zimmer so auszusuchen, dass es nicht auf die Strasse hinaus geht. Dann lieber eins ohne Fenster im inneren Bereich des Hauses. 

Das zweite Hotelzimmer, was ich bewohnte, war zwar etwas größer, als dieses hier. Allerdings nützt einem der Platz nichts, wenn man in seinem Zimmer das eigene Wort nicht verstehen kann. Nachts liefern LKWs Waren für das Einkaufszentrum an, fahren mit lautem Gepiepe rückwärts, setzen lautstark den Gabelstapler ein - bis sie übertönt werden von einer wild gewordenen Chinesin, die ihren europäischen Begleiter unter lauten Beschimpfungen auf offener Strasse verprügelt. 





Mittwoch, 18. Februar 2015

Hong Kong - Blumen, Vögel, das Rätsel des Time Square's

Da liest man ja viel drüber in den Reiseführern...
Blumen- und Vogelmarkt in Mong Kok...
Na schön.
Geh ich halt mal hin...


Wie wir schon damals in Vietnam beobachtet haben, haben Orangen- und Zitronenbäumchen vor Neujahr absolute Hochkonjunktur. Das ist sowas wie bei uns der Weihnachtsbaum. Jeder kauft einen. Aber auch frische Zweige mit noch geschlossenen Knospen werden viel gekauft - die sollen dann am Neujahrstag blühen, was den Neuanfang symbolisiert. 




Wenn man schon mal auf dem Blumenmarkt ist, kann man den Fußgänger-Schildern zum Vogelmarkt folgen. Dieser befindet sich in einem abgegrenzten Bereich ohne Verkehrsstraßen und ist somit weitaus ruhiger als der Blumenmarkt gelegen.


Dies hier sind abgepackte, lebende Heuschrecken - Öko-Vogelfutter. 



Als nächstes interessiert mich mal ein Außenbezirk von Hong Kong. Ich möchte sehen, ob die Leute es dort genauso gut haben, wie in der Innenstadt oder ob es große Unterschiede gibt.

Ich fahre also in Richtung Wetland-Park.


Hier endet sie MTR und ein anderes Schienensystem, eine schmale Straßenbahn wird eingesetzt. Man kann hier stundenlang mit dieser Straßenbahn durch die Hochhauslandschaft fahren.

Hier ist es bedeutend ruhiger als im Stadtkern. Es gibt wenig Verkehr auf den Strassen. Es gibt sogar Fahrradwege!

Eine Fahrradstraße in einem Vorort Hong Kongs.
Typische Wohnblocks in den Außenbezirken. Es gibt nicht viel drum rum, aber immerhin ist hier der Verkehr nicht so dicht und es ist bedeutend ruhiger. 




Überhaupt - es ist erstaunlich, dass sich die Bevölkerung so auf bestimmte Zentren konzentriert. Als wollten sie nicht alleine sein...

Wenn man die Karte Hong Kong Islands betrachtet - sie ballen sich alle an der Küste, und im Hinterland gibt es jede Menge Platz. Ganze Inseln sind spärlich oder gar nicht bebaut.

Hier sieht man es: Hong Kong Island ist nur im Norden so richtig voll. Und auch Kowloon ist richtig voll, im Hinterland gibt es aber schon noch Grün.

Was man hier sieht, im Norden Hong Kongs, wo der Kanal ist, ist eine Satellitenstadt. Diese wurde gebaut, um neuen Platz zu schaffen und die Leute aus dem überfüllten Kowloon heraus zu bekommen. Die Stadt ist vollkommen künstlich aus dem Boden gestampft, genauso wie der Kanal. 
Nach Angaben der Einwohner, die ich gefragt habe, will in den abgelegenen Teilen Hong Kongs niemand leben, weil es dort keinen MTR-Anschluß gibt und die Leute es gewohnt sind, zur Arbeit entweder zu laufen oder höchstens 30 Minuten mit der MTR zu fahren. Alles andere wäre zu stressig, da die Stadt an sich ja schon so laut und hektisch ist. Deswegen will keiner aufs Land. 



Abends.
Causeway Bay. Der Stadtteil, wo die meisten zum Shoppen gehen. Vor allem in den Time Square.

Dass die Chinesen gern in der Menge bleiben, zeigt sich hier wieder. Alle laufen durch eine Strasse, die zum Time Square führt. Dabei frage ich mich, was sie alle im Time Square wollen.  Alle Nebenstraßen sind aber fast gar nicht besucht, dort herrscht gähnende Leere...

Auf dem Weg zum Time Square...

Eingang in die Fußgängerzone in Causeway Bay. 
Weg zum Time Square - alle drängen sich die gleiche Strasse lang. 



Am Time Square selbst ist gar nicht so viel zu sehen. Innen gibt es aber einige Etagen ausschließlich mit Restaurants, in denen ohne Reservierung gar nichts geht.