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Donnerstag, 20. Mai 2010

Singapur und der schönste Zoo der Welt

Am nächsten Tag muss ich unbedingt in den Zoo.
Der Zoo ist der schönste und best-geführteste Zoo der Welt. Die Tiere dort sind in ihrer natürlichen Umgebung in großen, naturbelassenen Gehegen, und es werden so gut wie keine Käfige oder Metallgitter verwendet.

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Bemerkenswert: Warum ist das Tapir schwarz und hat einen weißen Hintern?

Der Sage nach war das Tapir zum Anfang ein starkes, schönes Tier mit schwarzen, glänzendem Fell und einem Horn auf der Stirn. Aber es war wild und vorlaut.
Da taten sich ein paar Bambus-Ratten und Mäuse zusammen und als das Tapir nachts schlief, gingen sie hin und feilten des Tapir's Horn ab und dann strichen sie seinen Hintern mit weißer Farbe...

Als das Tapir aufwachte und sah, wie es nun aussah, schämte es sich so sehr. Es ging in den Wald und wurde ein scheuer, pflanzenfressender Einzelgänger.
So gemein können Bambusratten sein...

Mittwoch, 19. Mai 2010

Singapur

Von Kota Bharu über Teman Negara und Melaka fahre ich weiter nach Kuala Lumpur, wo ich wieder mit Eleonora in ein Zimmer ziehe.

Eleonora war von Teman Negara schon mal nach Kuala Lumpur vorgefahren, da sie mindestens 3 Tage für diverse Einkäufe eingeplant hatte und deshalb nicht mit nach Melaka kam. Der Grund: Nach Kuala Lumpur will E. nach Australien, um ihre Urlaubskasse aufzufrischen und in Australien ist natürlich alles viel teurer. Arbeiten in Australien ist bei vielen Travellern sehr beliebt, weil das Work-and-Travel-Visa sehr leicht und schnell zu beschaffen ist – allerdings nur für Leute unter 30....

Kuala Lumpur ist keine große Story. Es ist nicht viel los, es ist keine Kleinstadt, aber auch keine Großstadt. 
Die Sehenswürdigkeiten kann man zu Fuß erreichen, nur macht das dort keiner, da die Infrastruktur für Fußgänger überhaupt nicht ausgebaut ist. Ich laufe also einen Tag von China-Town, wo wir wohnen, über den KL-Tower mit dazugehörigem Park zu den Petronas-Towern. 
Dabei passiert nichts Erwähnenswertes....

Am 17. Mai 2010 fahre ich weiter nach Singapur. Diesmal auf dem Landweg. Der Bus ist beindruckend – mehr Platz als in so manchem Flugzeug. Genauso wie die ganze Infrastruktur Malaysias teilweise besser ist als in Europa. Es ist eine äußerst angenehme Fahrt. In Johor Bharu, der Grenzstadt zu Singapur schießen auf einmal die ersten supermodernen Hochhäuser aus dem Boden. Das Einzugsgebiet Singapurs macht sich stark bemerkbar. Wir stoppen an einem Grenzterminal, in dem ich die reibungsloseste Grenzabfertigung der Welt erlebe. Alles ist perfekt durchorganisiert.

Dann kommen wir durch Woodlands, einer neu erbauten Stadt für die wachsende Bevölkerung Singapurs. Der Bus stoppt in Little India. Nun muss ich nach Toah Payoh 2, Block 83 – dort habe ich über Internet mein Dormitory-Bett gebucht.

Bart House, Toah Payoh 2, Block 83 – war eines der nettesten Hostels, das ich je besucht habe.
Als ich dem Taxifahrer die Adresse sage, reagiert dieser misstrauisch. Toah Payoh, das ist governmental housing, da gibt es keine Hotels. Ja, aber es ist da...Nee, kann nicht sein, da wohnen nur Singapuraner! Na umso besser! Na komm, fahr schon hin!

Also fährt er hin. Und richtig...das Hostel befindet sich in einer Privatwohnung, inmitten der unzähligen Wohnblocks für Ortsansässige! Toll, ich bin begeistert. Ich fühle mich wie einer, der schon lang in Singapur wohnt, wie einer, der dazu gehört!


Governmental housing: Alle Einwohner Singapurs haben exakt die gleichen Wohnräume, damit kein Neid aufkommen kann.

Auch ich habe hier gewohnt - in einem Guesthouse, das sich aber in einer Privatwohnung befand.
Das Hostel gehört zwei Mädels chinesischer Abstammung, die den Platz der 3-Zimmer-Wohnung nicht nutzen und so ein Zimmer mit 8 Betten und ein anderes als Doppelzimmer eingerichtet haben. Bad und Küche können alle mit benutzen. Es ist wie in einer netten WG.
Das alles pieksauber ist, versteht sich von selbst – das kann man in Singapur voraussetzen, in der saubersten Stadt der Welt...

In Singapur hat jeder Bürger Anrecht auf eine Eigentumswohnung, die er vergünstigt bekommt und von seinem Lohn abstottern kann. Dabei bekommen alle den gleichen Wohnraum, sodass kein Neid entstehen kann. Auch die Aufteilung der Kulturen ist geregelt. In jeden Wohnblock wohnt eine gesunde Mischung aus Chinesen, Indern, Malaiien und anderen Nationen, um der Bildung von Subkulturen vorzubeugen.

Als ich sehe, was man in Singapur alles machen kann, könnte ich mich aufregen, dass ich meinen Flug nach Bali schon am 19.5. gebucht habe. Es gibt soo viel zu sehen! 
Das Raffles-Hotel, das luxuriöseste Hotel der Welt und die Long-Bar, in der der Singapur Sling erfunden wurde. Ein Science-Museum, Vogelparks, Reptilienparks, Kunst-Galerien, verschiedene Amüsiermeilen, und, und, und.

Es ist soo nett hier! Ich will nicht weg! Aber leider ist mein Flug nicht mehr umbuchbar.

Also das schnelle Touri-Programm....es bleibt mir ja nichts anderes übrig. Am ersten Tag fahre ich mit dem fantastischen Hop-on-Bus durch die Stadt und fahre im Singapur-Flyer mit, dem Riesenrad, das eigens dafür gebaut wurde, damit Touristen schöne Fotos der Stadt aus der Luft machen können.


Tolle Aussicht von hier oben - der Hafen Singapurs ist der größte der Welt. Schiffe warten kilometerweit auf Abfertigung.


Danach geht’s zum Clarke-Quai, der Flaniermeile mit ausschweifendem Nachtleben. Ich wandele entlang des Wassers bis zu den Esplanaden und bestaune die tolle Architektur. Ein Paradies für Foto-Freunde. 

Übrigens, die Esplanade, das Opernhaus Singapurs, hat die Form einer Durian-Frucht. Durian-Früchte sind in Singapur sehr beliebt, obwohl sie unglaublich stinken. Man stelle sich vor, in Deutschland würde man in einer Erdbeere seine Opern anschauen, das würde in unseren Breitengraden ja wohl wieder keiner witzig finden...


Esplanade - Opern schauen in einer Durian.
Entlang des Clarke-Quais - die Skyline ist überwältigend.

Die haben hier einen Sinn für Farben und Formen.

Das neu erbaute Marina Bay Sands mit einem riesigen Pool auf dem Dach...

Hier noch eine kurze Übersicht über die Fakten zu Singapur (aus Wikipedia):

Geschichte 
1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindischen Handelskompanie, am alten Handelssitz Singapur ("Stadt des Löwen") die erste Niederlassung. Die Insel war zuvor nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine Zufluchtstelle für Seeräuber.

1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte.

1867 wurde Singapur im Rahmen weiterer territorialer Expansionen zur britischen Kronkolonie. Bald wuchs die Bedeutung von Singapur als Umschlaghafen aufgrund seiner geographischen Lage entlang der verkehrsträchtigen Schifffahrtswege zwischen China und Europa. Die Einwohnerzahl ganz Singapurs im Jahr 1881 betrug 172.993.

Im Zweiten Weltkrieg marschierten Japans Truppen in Malaysia ein und umzingelten die Insel. Die schlecht vorbereiteten britischen Soldaten unter Arthur Percival wurden trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit von den Japanern in der Schlacht um Singapur geschlagen und kapitulierten im Februar 1942. Die Japaner benannten Singapur in Folge in Syonan-to („Licht des Südens“) um und hielten es bis zur japanischen Kapitulation im September 1945.

1945 wurde Singapur an die Briten zurückgegeben, und 1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie, welche nach den von der People's Action Party (PAP) gewonnenen Wahlen 1959 von Lee Kuan Yew als erstem Premierminister regiert wurde.

Im Herbst 1964 kam es zu Unruhen zwischen chinesischen und nicht-chinesischen Einwohnern. Nach heftigen ideologischen Konflikten zwischen der von der PAP gestellten Regierung und der Föderationsregierung in Kuala Lumpur sowie wegen Befürchtungen auf malaysischer Seite, dass die Unruhen über die Stadt hinaus ausgreifen könnten, wurde Singapur am 7. August 1965 aus der Föderation ausgeschlossen. Zwei Tage später, am 9. August 1965, wurde Singapurs Souveränität als erstes von Malaysia anerkannt. Seither ist dies der Nationalfeiertag. Die junge und territorial eingeschränkte Nation musste um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit kämpfen und sah sich mit Problemen wie Massenarbeitslosigkeit, Knappheit an Wohnraum, Ackerland und an Rohstoffen (z. B. Öl) konfrontiert.

Während Lee Kuan Yews Amtszeit als Premierminister von 1959 bis 1990 wurde erfolgreich die Massenarbeitslosigkeit bekämpft, der Lebensstandard erhöht und Singapurs Wirtschaftskraft gestärkt. Als einer der vier Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb einer Generation den Sprung vom Entwicklungsland hin zu einer Industrienation.

Ethik, Politik
Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass alle ethnischen Gruppen in Harmonie zusammenleben. Dies wird teilweise staatlich festgelegt, wie beispielsweise im sozialen Wohnungsbau (HDB – Housing Development Board) durch sogenannte ethnische Gruppenquoten. So darf von einem Wohnungsblock nur ein bestimmter Prozentsatz an Chinesen, Malaien und Inder verkauft werden.

Wie auch in anderen asiatischen Ländern spielt Höflichkeit in Singapur eine wichtige Rolle. Es gibt zum Beispiel die Regel, dass der Kontaktpartner nicht „sein Gesicht verlieren“ darf. Das bedeutet, dass man einen Gesprächspartner auf begangene Fehler nicht direkt anspricht, sondern diese beiseite schiebt und zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen versucht oder eine dritte Person einschaltet. Die Höflichkeitsregeln entsprechen dem, was in China üblich ist. Generell ist das gesellschaftliche Leben stark durch das Gedankengut des Konfuzianismus geprägt. Als charakteristisch für Singapur gilt das Zusammenspiel aus konfuzianisch orientierter, staatlich-öffentlich kommunizierter Ethik, strengen Gesetzen, einem hohen Grad an Überwachung und sehr geringer Korruption. Verfechter dieser Leitlinien sehen darin die Ursachen, dass eine wohlhabende Gesellschaft entstand, die eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt hat.

Kritiker bemängeln die autoritären Ausprägungen dieses Systems, beispielsweise die Vorschrift, dass eine staatliche Lizenz verlangt wird, wenn mehr als drei Menschen öffentlich über Politik, Religion oder innere Angelegenheiten des Staates reden wollen. Im gesamten öffentlichen Raum und insbesondere in den öffentlichen Verkehrsmitteln findet man Verhaltensregeln über Sauberkeit, Freundlichkeit und allgemeines Verhalten.

Straftatbestände mit hohen Strafmaßen
Vandalismus und Graffiti können Geldstrafen sowie auch Prügel mit dem Rohrstock zur Folge haben.

Der Verkauf von Kaugummi war von 1992 bis Mai 2004 absolut verboten. Die private Einfuhr zum Eigenkonsum war davon allerdings nie betroffen. Mittlerweile ist der Verkauf von Kaugummi zwar gestattet, jedoch weiterhin stark eingeschränkt. Der Käufer muss ein Arztrezept und seinen Personalausweis vorzeigen. Falls der Apotheker es versäumt, den Namen des Käufers aufzuzeichnen, kann gegen ihn eine Geldstrafe von 3.000 SGD verhängt werden. Über die Gründe für die Aufhebung gibt es verschiedene Meinungen. Einige Quellen besagen, die Aufhebung des Kaugummiverbots ist dem Ergebnis einer Untersuchung zu verdanken, welche herausfand, dass die Zähne der Singapurer wegen des Verbots eher schlecht sind. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass für effektive Tabakentwöhnung auch der Verkauf von Nikotinkaugummis ermöglicht werden musste.[7] Auf Druck von Wrigley wurden auch andere zuckerfreie und „der Gesundheit dienliche“ Kaugummisorten freigegeben.

Hohe Geld- und Sozialarbeitsstrafen (z. B. mit einer neonleuchtenden Weste und der Aufschrift „ORDER FOR corrective work“ den Strand säubern) werden gegen Personen verhängt, die Müll (auch Zigarettenkippen) achtlos auf die Straße werfen.

Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefährlicher Güter in öffentlichen Verkehrsmitteln unterliegen hohen Strafen (500 bis 5.000 SGD).

Der Transport der geruchsintensiven Durian-Früchte in öffentlichen Verkehrsmitteln ist zwar ebenfalls verboten, allerdings wird von einer Strafandrohung abgesehen. Aufgrund der großen Beliebtheit der Frucht wird das Verbot in Bussen weitgehend ignoriert.

Es herrscht generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants sowie in Personengruppen mit mehr als fünf Personen (zum Beispiel bei Warteschlangen). Seit dem 1. Juli 2007 ist auch das Rauchen in Bars und Diskotheken nicht mehr gestattet. Im Außenbereich von Bars und Restaurants gibt es Raucherzonen, in Diskotheken Raucherräume.

Bei Ausreise mit dem Auto nach Malaysia muss der Fahrzeugtank noch mindestens zu drei Vierteln gefüllt sein. Hintergrund für diese Vorschrift ist, dass in Malaysia der Kraftstoffpreis nur etwas mehr als halb so hoch ist wie in Singapur. Die Strafe beträgt 500 SGD.

Lügen wird bei Nachweisbarkeit mit hohen Strafen ähnlich wie Betrug geahndet (2.000 bis 10.000 SGD). Zusätzlich kann der Strafbestand auch Prügel mit dem Rohrstock zur Folge haben. Üblicherweise liegen die Strafen bei der sog. „Lügerei“ bei 3–8 Schlägen.

Sexuelle Praktiken, die von der Regierung als „unnatürlich“ angesehen werden sind illegal. Dazu zählt Anal- und Oralverkehr sowie jede Form von homosexuellem Sex.

Die Vorschriften für Betäubungsmittel sind sehr streng. Wer mit mehr als 15 Gramm Heroin, 28 Gramm Morphin oder 500 Gramm Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen.


Körperstrafen
In Singapur werden bei schweren Straftaten (zum Beispiel Vergewaltigungen), häufig aber auch bei einer Reihe von im europäischen Sinne Ordnungswidrigkeiten wie Vandalismus oder Suchtmittelgebrauch, zusätzlich zu einer Gefängnisstrafe auch Körperstrafen verhängt. Betroffen sind ausschließlich Männer im Alter zwischen 16 und 50 Jahren, die altersunabhängig mit bis zu 24 Hieben in einem Durchgang auf das entblößte Gesäß gezüchtigt werden können. Bei diesem sogenannten Caning wird der Delinquent über einen Prügelbock gespannt und erhält von einem speziell ausgebildeten Justizbeamten in einem festgelegten Verfahren mit einem langen Rohrstock schwere Schläge; der Zweck ist das Erreichen von maximalem Schmerz bei kleinstem dauerhaften Schaden. Der dabei verwendete Rohrstock ist etwa 1,20 Meter lang und 13 Millimeter dick, jedoch extrem elastisch; die Ausbilder sind gehalten mit dem Stock Geschwindigkeiten von mindestens 160 km/h zu erreichen. Diese Strafart kommt auch bei Nichteinheimischen zum Einsatz und wurde in der Vergangenheit wiederholt international kritisiert. Seit 2006 werden in großem Umfang illegale Arbeitsimmigranten, ohne Vorliegen einer Straftat außer dem Versuch der Arbeitsaufnahme in Singapur, vor der Abschiebung mit einigen Monaten Gefängnis und drei bis sechs Rohrstockhieben bestraft.


Zensur
Die Medien unterliegen einer strengen staatlichen Zensur. Die Regeln der Berichterstattung für ausländische Korrespondenten beinhalten das Verbot, sich kritisch zur Regierungspolitik äußern. Der private Besitz von Satellitenschüsseln ist untersagt. Über Kabel besteht ein Zugang zu ausgewählten internationalen Programmen (Deutsche Welle, BBC, CNN etc.).
Bestimmtes, politisch „sensibles“ Material ist verboten.
Pornographie ist verboten; die Darstellung von Sex und Nacktheit ist eingeschränkt. Daher sind der Playboy und andere „Erwachsenenmagazine“, wie das Cosmopolitan-Magazin in Singapur verboten.

Sonntag, 16. Mai 2010

Malakka

Das Schöne am Reisen ist, dass man viele Leute aus unterschiedlichen Orten und Kulturkreisen kennen lernt. Dank unseres Meditationskurses kennen wir nun einige Malaien oder Chinesen, die in Malaysia leben. 
So auch in Malakka, der Stadt, in der 1511 die ersten Portugiesen an Land krochen. In Malakka wohnt Janice, Janice ist Malaiin mit hokkienischen Wurzeln und zeigt uns die vor Geschichte nur so triefende Stadt. 



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Mittwoch, 5. Mai 2010

Teman Negara Nationalpark, Malaysia - Du schwitzt Dich schlank...

Unglaubliche Schwüle, nichts trocknet, Du schwitzt sich schlank... Die Vögel pfeifen, die Eichhörnchen zetern und Du solltest nicht stehenbleiben, weil dann sofort die Moskitos kommen.

Kommst Du aus dem Wald zurück, blutest Du wie ein Schwein, weil die Blutegel ganze Arbeit leisten und mit äußerster Umsicht unmerklich Dein Bein hochgewandert sind, bis nach dem Schnür-Schuh und der Socke das Stück nackte Haut kam...

DAS ist der wirkliche Dschungel!!!
Was haben wir gesucht - auf der halben Welt....in Thailand, Laos und Vietnam!

In Thailand und Laos waren alle Bäume bereits abgeholzt, die in irgendeiner Weise kommerziellen Wert hatten.
In Vietnam konnte von Wald überhaupt keine Rede sein. Viel zu viele Menschen, viel zu viele Motorräder.

Aber hier in Malaysia stehen sie, die Urwaldriesen!

Ich - in Ameisengröße.
Teman Negara ist der schönste Wald, den ich bisher in meinem Leben gesehen habe.
Das Wiki weiß: "Mit seinem 130 Millionen Jahren alten tropischen Dschungel beheimatet der Taman Negara das älteste Waldgebiet der Erde." !!!

Nachdem wir mit der "Jungle Train" von Jerantut nach Gemas gefahren sind, was auch schon ein unglaublich schönes Erlebnis war, toppt dieser Wald wirklich alles.

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Montag, 3. Mai 2010

Kota Bharu, Malaysia

In Perhentian muss ich mich vorübergehend von meiner lieben K. verabschieden, da sie ihren M. in Kuala Lumpur erwartet.
Durch den Meditationskurs hatten wir Elli kennengelernt, mit der ich nun in ein Zimmer ziehe und wir brechen nach ein paar Tagen zusammen nach Kota Bharu auf.


Kota Bharu ist eine eher unscheinbare Stadt im äußeren Nord-Osten von Malaysia und man meint auf den ersten Blick, es sei nichts los. Komischerweise habe ich mich selten so amüsiert, wie dort.


Es fängt schon mit dem Guesthouse an: Cerana Guesthouse - wirklich wärmstens zu empfehlen. Die netten Guesthouse-Betreiber und die gesamte Einrichtung sorgen für eine Stimmung wie zu Hause im Wohnzimmer! Es gibt Kaffee und Tee gratis und wir kaufen uns echte Milch und Cornflakes zum Frühstück (Als Backpacker kommt man nicht so oft mit echter Milch und gesundem Frühstück in Kontakt, daher meine Begeisterung)!


Auch mit Elli lässt sich wunderbar auskommen, sie ist immer für ein Späßchen zu haben, ist nie unzufrieden und als Italienerin spricht sie viel und laut mit allen anderen Leuten, sodass wir auf einmal 1000 Freunde haben.


Kota Bharu ist die Stadt der Kultur. Hier gibt es zum Beispiel das Water-Puppet-Theater, bei dem der Chef-Puppenspieler hinter einer Leinwand sitzt und verschiedene filigran geschnitzte Holzpuppen über die Bühne tanzen lässt, dazu singt und spricht.


Water Puppet Theater



Die Vorstellung ist in malaiischem Dialekt, sodass der Malaie aus Kuala Lumpur, der mit uns im Guesthouse wohnt, auch nur ein paar Wörter versteht.



Außerdem gabs noch eine Art Tanz-Kampf-Sport, den Silat:






Wir durften sogar mitmachen!