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Mittwoch, 2. April 2014

Gamboa, Panama - Aerial-Train fahren

In jedem Werbefilm für Panama wird nicht nur der berühmte Kanal
gezeigt, sondern auch die „Aerial Train“, eine Seilbahn, die über die Baumwipfel des Regenwaldes schwebt. Das will ich unbedingt machen und zahle den stolzen Preis von 53,50$ für die 2,5 stündige Tour. 

Mein Guide ist sehr nett und weiß eine Menge. Das erste, was wir sehen, sind Brüllaffen. Braune, sympatische Gesellen, die erst leise anstimmen, um sich dann in voller Lautstärke kund zu tun – das Gebrüll hört man einige Kilometer weit. Der Guide erklärt, es gäbe hier 9 unterschiedliche Palmenarten und die Früchte einer davon sind die Leibspeise des Tukans. Tukane gibt es 3 verschiedene Arten. Der größte ist der Regenbogentukan, der zweite ist ein gelb-brauner (nach meinen Recherchen Swainson-Tukan) und der dritte ist gelb mit schwarz (womit er entweder den Riesentukan oder den Gelbkehltukan gemeint haben könnte). 
Link - Vogelarten in Panama: http://www.panama-info.net/Tiere/Tukan.html

Nach der etwa 10-minütigen Fahrt mit der Seilbahn (eigentlich nur einen Hügel hinauf, ich hatte mir das länger vorgestellt) gehen wir zu Fuß zum Canopy-Tower. Vom Canopy-Tower kann man den Charges-Fluß und den Panama-Kanal sehen. 

Chagres-River


Panama-Kanal, Aussicht vom Canopy-Tower, Soberania-NP, Gamboa






Unterschiedliche mimosenartige Baumarten, allein um den Tower schon drei verschiedene. Schlangen: 100te, aber nur 26 davon giftig. Die meisten Giftschlangen in Panama sind erkennbar an einer dreieckigen Kopfform.

Dann geht’s den gleichen Weg wieder zurück und weiter zur „Austellung“, die sich aus einer Orchideenfarm, einem Reptilien- und Fischhaus und einem Schmetterlingshaus zusammensetzt. Mein Guide mag das Schmetterlingshaus am liebsten und ist da gar nicht mehr heraus zu kriegen.

Hier gabs auch jede Menge schlechte Fotos: Der Guide mit dem Schmetterling im Hintergrund, der Schmetterling mit dem Guide im Hintergrund, der Guide mit den Puppen der Schmetterlinge, der Guide mit den Blumen, auf denen Schmetterlinge sitzen, u.s.w....

Auf dem Weg von der Ausstellung zurück zum Gamboa Rainforest Resort sehe ich einige ausgeschilderte Dschungelwege.

Für den ersten Tag und zur Orientierung ist die Aerial Train - Führung ok, aber ich habe das Gefühl, dass hier in diesen Bäumen noch einiges mehr rumkreucht, als wir heute gesehen haben.

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Von Gamboa nach Albrook mit dem Bus
Nach der Führung wieder das leidige Thema: Wie kommt man zurück nach Panama City, ohne Unsummen für ein Taxi ausgeben zu müssen. Ein Hotelmitarbeiter weiß Rat. Es gibt einen Bus, der zwischen 5 und 6 Uhr am Resort vorbei fährt. Die Bushaltestelle liegt unterhalb des Resorts, auf der Seite des „Personalausgangs“. Läuft man die Strasse weiter, trifft man auf eine wunderschöne Wohnsiedlung, die früher von Kanalarbeitern bewohnt wurde (und es gibt hier sogar ein Guesthouse, „Ivan'sGuesthouse“, wie ich später erfahre).


Auf der anderen Seite der Strasse könnte der Regenwald schöner nicht sein. Auf einen breiten Streifen Wiese folgt der Wald, der an einem steil hinaufgehenden Hügel wächst. Zwischen dem grünen Blätterdach ab und an ein paar Jacarandas in lila. 



Fast gleichzeitig sprintet ein Eichhörnchen und ein Aguti über die Strasse, beide aufgeregt zeternd. Die Wurzel des Übels bekomme ich leider nicht zu sehen. Vielleicht eine Schlange oder ein Raubtier?



Das Hörnchen ist riesig, allein der Schwanz einen halben Meter lang. Es ist hellbraun mit einem breiten dunkelbraunen Streifen auf dem Rücken.


Die Agutis pflegen mit Vorliebe in den Vorgärten zu speisen, so scheint es. Eines hoppelt gerade satt aus einem Garten heraus, muss dann aber rennen, weil es von einem Hund erspäht wurde. 
Alltag im Wohngebiet in Gamboa... ein Aguti schlendert über die Strasse.


Das Aguti im Profil ist schon lustig genug. Aber es kommt noch besser...




Man ist selten so traurig, wenn der Bus kommt. Direkt vor der Bushaltestelle eine riesige Autobahn für Blattschneideameisen, die gerade einen Baum zerlegen und ihn in ihren mehr als 20 m entfernten Bau tragen. Die Ameisenstrasse, die diese Tiere benutzen, ist gut 25 cm breit und von Weitem gut zu sehen. 

Blattschneideameisen
Unter jedem Blatt eine hart arbeitende Ameise.

Panama - Fast-Food-Nation? Eindrücke aus der Albrook Shopping Mall...

Da ich zum Mittag einen Monsterburger mit ungefähr 3 mal soviel Pommes wie in Deutschland üblich gegessen habe, bin ich abends auf der Suche nach etwas Leichtem, Gesundem.

Die Albrook Mall in Panama City ist eine kilometerlange Megamall mit mehreren Food Courts. Das Angebot: Mc Donalds, Burger King, Pico Chicken Grill, Mexican Grill, Grill, Grill, Grill. 

Panama – Fast Food Nation nach amerikanischem Vorbild? Was die Leute hier zu sich nehmen ist der reinste Wahnsinn. Es gibt riesige Grillteller mit einem Durchmesser von 40 cm, auf dem sich Pommes und Schweinebauch türmen. Den Leuten, die davor sitzen, sieht man es an. 90% der Esser sind Besitzer eines Hinterns, der in keinen normalen Flugzeugsitz mehr passen würde.

Nach längerer verzweifelter Suche nach etwas Gesundem gehe ich zum „Italiener“ einer Fastfoodkette, die neben Pizza und Pasta auch ein Salatmenu im Angebot hat. Der „Caesarsalat“ wird zusammen mit Knoblauchbrot und Sprite kredenzt. Der Caesarsalat wird in einer Platikverpackung geliefert. Das Brot glücklicherweise auf einen Metallteller – immerhin. Der Salat besteht aus viel Krümelkäse (gemeint ist Parmesan, der aber durch eine billige Variante aus der Rinde eines furchtbar schmeckenden Hartkäses hergestellt wurde). Der Hauptbestandteil ist Hühnchenfleisch, begleitet durch einige welke Salatblätter, die aber nicht groß ins Gewicht fallen. Ertränken kann man das Ganze in einer fetten Knoblauchsoße, die man noch zwei Tage später auf der Zunge schmecken kann.

Ich esse also meinen gesunden Salat.

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