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Mittwoch, 2. März 2016

Wiedersehen macht Freude - Ko Samet nach 11 Jahren

Endlich Urlaub!!!
 
Und endlich fahre ich mal wieder in meine alte Heimat - Thailand. 
 

2005 verbrachte ich hier das Wintersemester, genauer gesagt war ich in Bangkok, Sathorn, stationiert. Hier machte ich ein 6-monatiges Praktikum bei der Deutsch-Thailändischen Auslandshandelskammer und lernte unter anderem auch meine liebe Freundin Miss Pink kennen. Wir unternahmen viel mit unseren Mit-Praktikanten und fuhren unter anderem auch öfters am Freitag nach Dienstschluß nach Ko Samet, um dort das Wochenende zu verbringen und in der "Silver Sands Bar" zu feiern. 
 

Ko Samet ist die Wochenendinsel der Bangkoker. Leicht zu erreichen, übersichtlich, und natürlich - schönes Wetter und tolle Strände. 

Sogar der König hat hier ein Domizil! Aber dazu später mehr. 

Man steige in Bangkok Ekkamai in den Bus und schwupp - nach ein paar Stunden in einem bequemen Bus ist man auch schon in Bang Phe, wo man dann nur noch schnell die Fähre auf die Insel nehmen muss. 
 

Nun bin ich also wieder hier - nach 11 Jahren!!!  


Die Busfahrt hierher hat 5 Stunden gedauert. Dann kam noch die Überfahrt hinzu, also alles in allem mehr als 6 Stunden. Ich hatte das kürzer in Erinnerung. Wir sind doch immer Freitags nach der Arbeit los... Irgendwie scheint es, dass wir Freitag immer ganz schön früh Feierabend gemacht haben.
 

Auf Ko Samet angekommen lief man 2005 mit seinem Rucksack los - immer am Strand lang - und klapperte die Insel nach einer Übernachtung ab. Je weiter man nach Süden kam, desto teurer wurde es, aber auch ruhiger! 

Einmal war ich so weit im Süden, dass ich unmöglich nachts zur Bar und zurück laufen konnte. Ich mußte also ein Moped mieten, was ich dann auch NACH dem Barbesuch sicher nach Hause bringen wollte. Auf den damals halb betonierten, halb aufgerissenen, mit Sandlöchern und Metallgittern versehenen Straßen und dazu noch im Dunklen war das gar nicht so einfach. Aber die Hinfahrt stellte sich als wesentlich schwieriger heraus, als die Rückfahrt, da ich bei der Rückfahrt sozusagen schon in Übung war.  

Diesen Urlaub - 2016 - will ich wieder viel zu viel machen.

Ein paar Tage Ko Samet, dann schnell wieder zurück nach Bangkok und mit dem Zug nach Hua Hin. Von Hua Hin dann wieder mit dem Zug zurück nach Bangkok, da am 08.03. schon mein Flug nach Mandalay geht. Dann vom 08.03.  - 17.03.2016 Myanmar sehen und dann am 17.03. wieder zurück nach Thailand und noch ein 2 Tage Bangkok wieder sehen dann am 19.03 abends zurück Berlin.


Als ich in Ko Samet ankomme bin ich aber so erschöpft, dass ich mich entscheide, nicht schon wieder nach 2 Nächten hastig in den Bus und die Bahn zu springen, sondern lieber hier ein paar Tage dran zu hängen und Hua Hin sausen zu lassen. Ich verbringe also den 01.03. - 07.03.2016 auf Ko Samet. Da ich zudem noch etwas erkältet von der letzten Klimaanlage eines wahnsinnig lauten Hotelzimmers nahe Ekkamai bin und auch sonst total verspannt wegen der langen Fahrt - für die gesamte Anfahrt war ich 24 Stunden unterwegs und dann nochmal 6 Stunden, um auf die Insel zu kommen - , gehe ich erstmal langsam und bedächtig vor. Langsames Essen von Fisch und Meeresfrüchten in der einzigen guten Garküche an der Hauptstrasse, regelmäßiger Verzehr von Papaya-Salat mit einer gesunden Ladung Chilischoten, regelmäßige Thai-Massage, in denen die Masseurinnen sich lautstark darüber lustig machen, wie verspannt ich bin und natürlich lange Spaziergänge im Wald und am Strand. 
 

Am ersten Tag erkunde ich die Nordostküste. 

Dazu muss man durch das Ko Samet Dorf, am Fähranleger vorbei, immer weiter laufen. Es gibt noch ein paar vereinzelte Bungalows zu mieten, die eigentlich ganz schön sind. Nur, rund um den Hafen mag keiner so gerne wohnen, da das Wasser dort noch relativ dreckig ist und es auch einfach viel schönere Ecken auf der Insel gibt. 
 

Der Plan ist ursprünglich, erst am Wasser lang bis zum letzten Strand zu laufen, mich dann in den Wald hoch zu schlagen und dann an der anderen Seite der Insel zurück zu laufen. https://goo.gl/maps/3a43yxmCWqy
 

Ich klettere also stundenlang über Steine am Strand lang, über die Felsen und ziehe mich dann am letzten Strand einen Waldweg hoch, der so steil ist, dass ich bald rückwärts wieder runter falle. Dann bin ich im Wald, der staubtrocken ist und außer Spinnennestern auf dem Boden nichts zu sehen bietet. Keine Vögel, keine Reptilien. 
 

Von einem vor Exotik strotzenden Regenwald kann hier leider nicht die Rede sein. 

Nun wird mir bewußt, dass dieses Jahr El Nino-Jahr ist. Man hat dieses Wetter-Phänomen ja noch nie am eigenen Leib erfahren, aber hier in Thailand ist es nun merklich trockener und heißer als sonst. In ganz Asien fallen ja diesen Sommer die Menschen um, weil es einfach zu heiß ist. 




Ich komme an einen Sendemast, wo leider auch der Weg aufhört. Dann will ich mich in das Unterholz schlagen, aber die Bäume stehen so dicht, dass man beim besten Willen nicht durchkommt.

Ich muss also den ganzen Weg wieder zurück.

Im meinem Hostel MissTim House , das übrigens sehr zu empfehlen ist, gibt es einen Hund, der sieht aus wie ein Wischmop. Sein Gesicht ist nicht zu sehen, weil er sich die ganze Zeit wie verrückt kratzen muss. Einem weiteren Hund an der Strasse gebe ich eines Abends meine Hühnerknochen. Der freut sich unheimlich und erkennt mich jetzt immer, wenn ich vorbeilaufe.


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