Immer noch bin ich auf dem Nostalgie-Trip. Heute laufe
ich am Strand entlang und erinnere mich, in welchen Bungalows ich
2005 gewohnt habe, finde die Bar wieder, in der wir nächtelang
Buckets getrunken haben und die Abkürzungen durch den Wald. Der Weg
am Strand hin zum Südzipfel der Insel ist zu meinem großen
Entzücken immer noch so wie vor 11 Jahren. Er wurde nicht zugebaut
und einbenotiert, sondern man kann auf einem wunderschönen
Trampelpfad am Strand lang an die Südspitze wandern.
Heute laufe ich bis zum vorletzten Strand
https://goo.gl/maps/useBMV13Usm
Am Anfang des Weges, noch in Ko Samet Dorf kann man die
Thais beim Urlaub machen beobachten. Sie essen alle riesige Platten
mit Seafood, gehen nicht in die Sonne und nicht ins Wasser. Deshalb
gibt es einen extra Strand für sie, der voller Sonnenschirme steht.
Wenn sie überhaupt ins Wasser gehen, dann mit T-shirt und Hose und
nur für Gruppenfotos.
Am nächsten Tag laufe ich
den ganzen Weg zum Kap.
Ich wollte nicht auf die
Strasse, sondern nur am Wasser entlang.
Bis zum vorvorletzten Strand
war es nicht allzu anstrengend, aber auf einmal gab es nur noch
Felsenküste.
Ich kletterte wie eine
Ziege.
Ich hatte schon Angst, nicht
durch zu kommen, aber dann kam ein Resort. Vor der Infotafel traf ich
einen Franzosen der mir weismachen wollte, man könne nicht am Wasser
bis zum Kap gehen.
Aber ich wollte es
versuchen. Also ging ich zurück auf die Felsen.
Diesmal war es aber richtig
hart, weil es keinen Schatten gab. Einmal versuchte ich einen
Aufstieg zur Steilküste, aber oben angekommen kam ich nicht durch
die Bäume durch und mußte wieder runter und weiter.
Dann kam endlich ein Resort.
Als ich völlig erschöpft
an dem Resort-Strand ankam, schleppte ich mich unter einen Baum und
legte mich hin. Sogleich kam die Security und schreckte mich auf.
Die zwei Männer sprachen
nur Thai ich konnte nicht verstehen, was sie wollten, aber ich sollte
da weg. Ich versuchte es mit einer anderen Ecke und es sah erst so
aus, als ob es für sie ok wäre, aber dann sagten sie wieder, ich
müsse da weg. Ich sollte mit auf den Hauptweg kommen hinter die
Bungalows.
Endlich kam ein Mitarbeiter,
der English sprach und erklärte mir, ich könne sonst gerne am
Strand sitzen, aber heute ginge es auf keinem Fall, da der KÖNIG und
die PRINZESSIN gerade im Resort seien!
Kurzum - sie haben mich aus
dem Resort rausgeschmissen.
Also lief ich weiter zum
Kap, was immer noch weit war und wieder in der prallen Sonne, und
jetzt auch noch bergig.
Ich war am Limit, aber dort
angekommen, war ich sehr glücklich – ich hatte es geschafft.
Noch nie hatte die frische
Kokosnuss so gut geschmeckt wie an diesem Tag!
Auf dem Rückweg gesellte
sich ein Hund zu mir. Immer, wenn er mich überholte, sah er mich
ganz komisch an, so als würde er süffisant lächeln. Immer, wenn
ich zurücklag, drehte er sich um und wartete.
Dann kam das Inseltaxi. Ich
konnte nicht mehr, wäre wahrscheinlich sonst unterwegs
kollabiert...und stieg ein. Der Hund guckte beleidigt, trollte sich
aber dann seines Weges.
Die ganze Zeit auf dem
Nachhauseweg überlegt ich, ob das ein Zeichen war, mit dem Hund und
was er mir sagen wollte, aber ich kam nicht drauf...
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