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Samstag, 5. März 2016

Ko Samet und der Strand des Königs

Immer noch bin ich auf dem Nostalgie-Trip. Heute laufe ich am Strand entlang und erinnere mich, in welchen Bungalows ich 2005 gewohnt habe, finde die Bar wieder, in der wir nächtelang Buckets getrunken haben und die Abkürzungen durch den Wald. Der Weg am Strand hin zum Südzipfel der Insel ist zu meinem großen Entzücken immer noch so wie vor 11 Jahren. Er wurde nicht zugebaut und einbenotiert, sondern man kann auf einem wunderschönen Trampelpfad am Strand lang an die Südspitze wandern.









Heute laufe ich bis zum vorletzten Strand https://goo.gl/maps/useBMV13Usm

Am Anfang des Weges, noch in Ko Samet Dorf kann man die Thais beim Urlaub machen beobachten. Sie essen alle riesige Platten mit Seafood, gehen nicht in die Sonne und nicht ins Wasser. Deshalb gibt es einen extra Strand für sie, der voller Sonnenschirme steht. Wenn sie überhaupt ins Wasser gehen, dann mit T-shirt und Hose und nur für Gruppenfotos.



Am nächsten Tag laufe ich den ganzen Weg zum Kap.
Ich wollte nicht auf die Strasse, sondern nur am Wasser entlang.
Bis zum vorvorletzten Strand war es nicht allzu anstrengend, aber auf einmal gab es nur noch Felsenküste.

Ich kletterte wie eine Ziege.

Ich hatte schon Angst, nicht durch zu kommen, aber dann kam ein Resort. Vor der Infotafel traf ich einen Franzosen der mir weismachen wollte, man könne nicht am Wasser bis zum Kap gehen.

Aber ich wollte es versuchen. Also ging ich zurück auf die Felsen.

Diesmal war es aber richtig hart, weil es keinen Schatten gab. Einmal versuchte ich einen Aufstieg zur Steilküste, aber oben angekommen kam ich nicht durch die Bäume durch und mußte wieder runter und weiter.



Dann kam endlich ein Resort.
Als ich völlig erschöpft an dem Resort-Strand ankam, schleppte ich mich unter einen Baum und legte mich hin. Sogleich kam die Security und schreckte mich auf.
Die zwei Männer sprachen nur Thai ich konnte nicht verstehen, was sie wollten, aber ich sollte da weg. Ich versuchte es mit einer anderen Ecke und es sah erst so aus, als ob es für sie ok wäre, aber dann sagten sie wieder, ich müsse da weg. Ich sollte mit auf den Hauptweg kommen hinter die Bungalows.

Endlich kam ein Mitarbeiter, der English sprach und erklärte mir, ich könne sonst gerne am Strand sitzen, aber heute ginge es auf keinem Fall, da der KÖNIG und die PRINZESSIN gerade im Resort seien!

Kurzum - sie haben mich aus dem Resort rausgeschmissen.

Also lief ich weiter zum Kap, was immer noch weit war und wieder in der prallen Sonne, und jetzt auch noch bergig.
Ich war am Limit, aber dort angekommen, war ich sehr glücklich – ich hatte es geschafft.
Noch nie hatte die frische Kokosnuss so gut geschmeckt wie an diesem Tag! 




Auf dem Rückweg gesellte sich ein Hund zu mir. Immer, wenn er mich überholte, sah er mich ganz komisch an, so als würde er süffisant lächeln. Immer, wenn ich zurücklag, drehte er sich um und wartete.
Dann kam das Inseltaxi. Ich konnte nicht mehr, wäre wahrscheinlich sonst unterwegs kollabiert...und stieg ein. Der Hund guckte beleidigt, trollte sich aber dann seines Weges.

Die ganze Zeit auf dem Nachhauseweg überlegt ich, ob das ein Zeichen war, mit dem Hund und was er mir sagen wollte, aber ich kam nicht drauf...

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