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Dienstag, 24. November 2009

Die Weltreise beginnt! Ankunft mit Fahrrad auf Phuket


Ich landete also auf Phuket. Es gab keine weiteren Komplikationen, ich fand mein Fahrrad direkt bei der Gepäckausgabe, fuhr mit dem ganzen Gepäck raus vor den Eingang. Dort holte ich mir eine Preisinformation ein: Mit dem Lieferwagen bis nach Chalong sollen es 1600 Baht sein, weil „far away“ - um genauer zu sein 48km.

Da mir der Preis als ziemlich hoch erschien, packte ich mein Fahrrad aus dem Karton und montierte es, worüber die Großraumtaxifahrer nicht schlecht staunten.


Dann fuhr ich los.





Leider war mein Fahrrad doch viel unhandlicher und schwerer bepackt als ich vermutet hatte. Ehrlich gesagt, es ließ sich beschissen fahren mit dem ganzen Ballast. Außerdem traf mich die Hitze wie ein Schlag. Und dann ging es auch noch bergauf.


Diese erste Anhöhe war wohl die schlimmste Anhöhe, die ich je in Thailand gesehen hatte. Echt steil. Und in praller Sonne. Und dann noch die blöden Autos, die ständig dicht an einem vorbei rasten. Ehrlich, ich war jetzt schon total erschöpft.

Im Flugzeug hatten Sie bekannt gegeben, dass „Ice Age III“ gezeigt werden sollte. Dazu wurde aber nicht dazu gesagt, wann. Von den 10 1/2 Stunden Flugzeit wartete ich 8 Stunden auf mein Lieblingseichhörnchen, weshalb ich die ganze Zeit über die Kopfhörer im Ohr behielt, um den Beginn des Films nicht zu verpassen. Bei mittelmäßigem Service der Condor und voller Geräuschkulisse war an Schlafen diesmal nicht zu denken.

Und nun kämpfte ich mich nach alldem hier diesen Sau-Berg hoch! Für die Thais mag es vielleicht morgens um 10 gewesen sein, für mich aber war es 4 Uhr nachts!

Glücklicherweise wurde die Strecke nach dem Killer-Berg sanfter. Ich fuhr also weiter den 4-spurigen Highway entlang – und immer schön links halten!


Nach 17km machte ich Rast in der Nähe von Thalang. Bis Phuket Town noch 12km. Da ich aber noch bis Chalong wollte und die genaue Lage der Jugendherberge nicht bekannt war, konnte man weitere 11 km dazurechnen. 17+12+11 = 40 km. Da hatte der Typ mit dem Großraumtaxi ja nur leicht übertrieben.

Mein Fehler, dass ich es nicht glauben wollte, ich hatte so an gemütliche 20 – 25km auf ruhigen Straßen gedacht. Dieser Traum war ja nun vorerst geplatzt. Während ich von palmengesäumten Dorfstraßen träumte, die durch Obstplantagen führten, schossen rechts LKWs, Autos und Motorräder in geringstem Abstand an mir vorbei.

Da ich mich ohnehin schon nah am Sonnenstich befand und man sich am ersten Tag auch nicht gleich überanstrengen will, kam ich zu dem Schluss, dass ich nun einen Lieferwagen brauchte, der mich und meine sieben Sachen zur Jugendherberge bringen konnte.


Der Wirt des Malaiischen Restaurants empfahl mir, den Bus zu nehmen. Am billigsten und am einfachsten. Du fährst bis Phuket Town und dann mit einem anderen Bus weiter nach Chalong. OK. Und das Fahrrad? Das nehmen die mit. Aha. Gut, dann halten wir mal den Bus an. OK.


Der Bus kam. Mein Fahrrad wanderte über eine Leiter aufs Dach des Busses und ich zog mich mit letzter Kraft mit meinem Übergepäck in das Innere des Busses.

Das war geschafft. Bequeme 12km ohne Anstrengung. Angekommen in Phuket Town war das Problem mit der Lage der Jugendherberge noch nicht gelöst. Da es auch noch zu allem Überfluss 2 Chowfah – Strassen gibt, eine West und eine Ost, wusste kein Mensch, wo diese Jugendherberge sein sollte.

Also trat ich in Verhandlung mit einem Tuk-Tuk-Fahrer. Für 300 Baht war er bereit, die Adresse per Anruf herauszufinden und mich hinzubringen. Also hievten wir das Fahrrad mit dem Hintern zuerst in das Tuk-Tuk. Leider war das Fahrrad etwas zu lang, sodass das Vorderrad seitlich aus dem Tuk-Tuk schaute und wenn, dann nur auf der tuk-Tuk-Treppe halt fand. Ein Glück hatte ich ja genügend Packriemen dabei. Wir banden also das Vorderrad am Gestänge des Tuk-Tuks fest. Außerdem hielt ich mein geliebtes Fahrrad vorsichtshalber noch die ganze Fahrt über sicher in den Armen.


Mal davon abgesehen, dass ich diese Adresse nie im Leben allein gefunden hätte, hatte ich ja immerhin noch 1260 baht gegenüber dem Großraumtaxi-Preis gespart. Nun musste ich mich nur noch einmal 500 m laufenderweise entlang des Highways zum 7eleven-shop bewegen, um Wasser und meine geliebte Trink-Ovomaltine zu kaufen (die hier übrigens Ovaltine heißt), die es hier überall gab und auf die ich mich schon soo gefreut hatte. Dann war ich angekommen. 

Weiß und moppelig - So sieht man halt aus, wenn man 1 1/2 Jahre in Qatar gelebt und gearbeitet hat.



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