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Sonntag, 25. Juli 2010

Abschied von Bali

Oh mann, waren wir lange auf Bali....fast 2 ½ Monate mit kurzen Unterbrechungen. Nun bin ich aber froh, dass wir endlich mal weiter kommen.


Das, was ich aus Bali am meisten vermissen werde, ist ohnehin Sam. Aber ich weiß ja jetzt, dass ich mir um ihn keine Sorgen mehr machen muss. Er hat es geschafft, seinen Weg zu finden und wir haben mit dem Besuch unsere Freundschaft erfolgreich erneuert.
Es macht mich stolz zu sehen, wie viel er in den letzten 7 Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, dazugelernt hat, wie genau er nachdenkt, wie genau er beobachtet, wie überlegt er handelt – stets verantwortungsvoll, mit einem guten Motiv, nie selbstsüchtig, nie unfair.

Kuta als Aufenthaltsort dagegen werde ich nicht vermissen – denn wie in so vielen Orten Indonesiens ist es hier viel zu laut, zu viele Motorräder und schreiende Menschen auf den Straßen. In Kuta kommt noch dazu, dass zum Beispiel in den „Touristen – Gassen“ wie Poppies Lane, die ohnehin schon so schmal sind, dass man sich schon als Fußgänger gegenseitig Platz machen muss, die Motorräder hin und her rasen, sodass man sein eigenes Wort nicht versteht – geschweige denn sich mal in Ruhe in einem der vielen offenen Shops umsehen möchte. Meist hat man noch nicht mal die Möglichkeit, vor dem Laden stehen zu bleiben, weil man schon dem nächsten Motorrad aus dem Weg gehen muss. Weil der Verkäufer des Shops sieht, dass man sich mehr auf etwas anderes konzentriert und nicht auf seinen Laden, versucht er durch lautes Rufen von allerlei Blödsinn den Motorenlärm zu übertönen und so die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Was einen meist dazu bewegt, rückwärts aus dem Laden wieder raus zu gehen, oder erst gar nicht hinein.


Hört man sich unter Touristen um, meiden die meisten Kuta. Unter Backpackern würde man Kuta gerne meiden, nur leider gibt es keine Alternative zu Poppies in dieser Preisklasse. Denn etwas mehr außerhalb, Richtung Legian und Seminiak wird es merklich teurer, und die Preise eskalieren in der Oberschicht-Gegend um Jalan Oberoi.

Hinter Jalan Oberoi schließen sich neue Distrikte an, die aber im Moment noch spärlich bebaut sind. Man hat diese Gegend als Villenviertel verplant und ein Reisfeld nach dem anderen fällt einem modernen Betonbau, der nach 2 Jahren Risse bekommt und nach ca. 6 Jahren aussieht, als wäre er ein alter Kriegsbunker, zum Opfer.

Die Grundstückspreise (für Kauf von Land) bewegen sich nach unseren Recherchen (Stand 06.2010) so um die 35.000.000 Rupies, das sind ca. 3000 Euro pro m².

Die Gegend um Changu wird als sehr zukunftssicheres Investment gehandelt. Bis dato ist aber dort nicht viel los, außerdem ist der Strand dunkler und meist verschmutzt.

Wie dem auch sei – für meine eigene Person und Mentalität kann ich mir passendere Orte zum Leben vorstellen, als Indonesien. So würde unsere anfängliche Idee, uns in Bali mit einem Guesthouse selbstständig zu machen, für mich nur in Frage kommen, wenn wir ein wirklich gutes Grundstück zum wirklich guten Preis und einer wirklich angenehmen Gegend bekommen könnten... Man wird sehen und die Augen offen halten.... Aber nun fahren wir erstmal weiter nach Java.

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