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Mittwoch, 23. Juni 2010

Untertauchen um Bunaken, Sulawesi

In Bitung angekommen, machen wir uns erstmal nach Bunaken auf, eines der schönsten Tauchgebiete Asiens – ach, was sag ich – der ganzen Welt!
Tauchfans schwärmen rund um den Globus von dieser wunderschönen Steilwand unter Wasser, die so tief runter geht, dass man den Grund nicht sehen kann (auch in 20 m Tiefe noch nicht, wir haben es selbst gesehen.

Also wir, K. und ich, die mal gerade 4mal unter Wasser waren, und das an nur 2 Tagen während unseres Tauchkurses Ende Dezember 2009, wagen uns zum ersten Mal in unserem Leben für längere Zeit auf 18m! Und bleiben dort auch gleich 2mal ca. 50 Min. Nach unserer Tauchtabelle, die wir als Anfänger noch sorgfältig im Auge behalten, ist das zwar schon etwas sehr lange in dieser Tiefe...Unser italienischer Tauch-Instructor und zugleich Hotelwirt versichert uns aber, dass wir uns keine Sorgen machen müssten und neben ihm stecken sich seine italienischen Freunde unbekümmert ihre Zigaretten an... na dann kann's ja nicht so schlecht bestellt sein um ihre Lungen...

Die Steilwand ist aber dann wirklich ein Erlebnis. Sie ist riesig lang und voll gestopft mit Lebewesen aller möglichen Formen und Farben. Der Hit: Man wird von der Strömung die Wand entlang befördert und braucht nichts weiter zu tun, als zu gucken oder anzuhalten, wenn's was besonders Interessantes gibt. Wir sehen verschiedene Blätter-Fische, die so machen, als seien sie ein Blatt, dass im Wasser treibt. 


Dann 2 kleine Steinfische und einen Skorpionfisch. 
Unter uns haschen sich 2 Manta-Rochen und tauchen dann ab in Tiefen, die wir nicht mehr erkennen können. Ein Schildkröte schwimmt vorbei. In der Wand sehen wir unsere erste Moräne live in freier Wildbahn.
Nur schade, dass meine Kamera nur bis 10m dicht ist und nicht bis 30.

Bunaken ist eine kleine, gemütliche Insel. Das Dorfleben ist noch voll intakt. Die Bevölkerung ist vorwiegend christlich. Fast jeder Dorfbewohner hat sich aus 4 zusammengeklebten und rot bemalten Plastikflaschen ein Kreuz gebastelt, das vor dem Hauseingang hängt. Außerdem gibt es etliche Kirchen im Dorf – für unterschiedliche christliche Glaubensrichtungen. Neben frei laufenden Hühnern isst man Schwein, viele haben eins oder mehrere im Garten stehen (meist liegend).

Es gibt sehr wenige Motorräder, da die Insel nicht rundum befahrbar ist, stattdessen führen enge Trampelpfade durch den Dschungel. So macht das Leben Spaß, Abwesenheit von Motorenlärm und -Gestank: Der größte Luxus, wie sich auf unserer bisherigen Reise für mich eindeutig ergeben hat.

Noch dazu kommt der Mangrovenwald. Ach ist das drollig, wenn man zum ersten Mal an einem Mangrovenwald entlang geht und ein undefinierbares Etwas hüpft und schwimmt eilig Richtung Wurzelgehölz. 

Das ist der Schlammspringer


Ist der nicht super?
Viele kennen ihn vielleicht aus dem Zoo: Der Schlammspringer ist ein Tier, das so aussieht wie ein Fisch, aber seine vorderen Flossen zu kleinen Beinchen umfunktioniert hat. Außerdem sind seine Augen höher gesetzt, wie die eines Frosches, so dass er über die Wasseroberfläche sehen kann. 
Ein Unicum...ein Hingucker...ein Grund dafür, warum Mangroven nicht sterben dürfen...

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