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Freitag, 9. April 2010

Dritte Klasse - Hühnerklasse

Nach einem Stop-over in Bangkok, der eher problematisch war wegen der Eskalation zwischen Protestanten (Gelb- und Rothemden) mache ich mich schon mal auf nach Malaysia. K. bleibt noch in Bangkok, da sie einen Massage-Kurs belegt hat.


Mein Ziel: Langkawi, Malaysia.
Mein Verkehrsmittel: Die thailändische Bahn....
...leider nicht ganz....



Als ich in Bangkok am Bahnhof bin, stellt sich heraus, dass alle Züge bis zum 13.04.10 ausbucht sind – wegen Songkla, dem buddhistischen Neujahrsfest.



Ich muss also von Bangkok nach Surat Thani mit dem Bus fahren. Um 6 Uhr morgens kommen wir in einem Vorort von an Surath Thani an, von dem noch ein Taxi in die Stadt genommen werden muss.
Am nächsten Morgen nehme ich den Zug nach Hat Yai, das ist die letzte Stadt vor der malaiischen Grenze. 3. Klasse - alles andere ist ausgebucht.
Nach anfänglichem Rumsuchen nach einem Platz in den überfüllten Wagons fischt mich ein thailändisch/chinesischer Geschäftsmann auf, der gerade im ganzen Zug sein Produkt - chinesische Dampfnudeln mit verschiedenen, sehr künstlich aussehenden Milchschaum-Füllungen, in einer schweinchen-rosa Verpackung, verteilt.



Mein neuer Freund bringt mich zu einem Wagon, der sich als der Bürowagon des Zugpersonals herausstellt. Hier ist es viel besser! Es gibt genug freie Sitze und die Wagentür ist offen, sodass man freie Sicht auf die wunderschöne Natur und alle vorbeiziehenden Bahnhöfe hat.






Es fahren mit mir im Wagon: 5 Hühner in handlichen Tragekartons, der Chinese und natürlich die Schaffner.






Als Nächstes deckt mich der Chinese mit Süßigkeiten ein. Im 30-Minuten-Takt bringt er Eis, Cola mit Eis, eine große Tüte Schweineschwartenchips, Eistee, 1 Flasche Wasser, Erdnüsse wieder Cola und dann wieder seine selbst produzierten Mini-Dampfnudeln.
Das Eis übrigens, ist interessant: Es ist ein Reis-Kokosnuss-Brot-Eis. Eine Kugel Kokos-Eis, darunter Brotstücken in süßer Milch, darunter süßer Reis.



Der Chinese unterhält den ganzen Zug. Er kennt wahnsinnig wichtige Leute, seine Geschäfte laufen wahnsinnig gut und so weiter. Außerdem ist er wahnsinnig dick. So dick, dass er andauernd in den schmalen Waggon-Türen hängen bleibt.



In Hat Yai angekommen fahre ich zum Busbahnhof und nehme den nächsten Bus nach Satun, die Stadt, von der aus das Boot nach Langkawi fährt. 

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