Empire Tower |
Wir befinden uns im 25th floor des
Empire Towers – Innentemperatur 20°C, Aussentemperatur 30°C. Alle
Angestellten tragen eine Strickjacke und teilweise Schals. Wenn man
nachdenkt, kann man sich wie bei „Wall Street“ an die
durchgehende Fensterfront stellen und auf die Stadt hinunter blicken.
Ich habe meinen eigenen Schreibtisch an
einem Dreier-Rondell mit 2 anderen sehr netten Praktikantinnen. Zur
Mittagpause geht man in den Food Court im Tower. Problematisch wird's
beim Namen der Mitarbeiter: Sie heissen Mo, Bo, Oy, Moy, Wis, oder
muessen bei ihren richtigen, langen Namen genannt werden.
Der Chef, sehr nett und witzig, hat ein
kleines Problem mit seinem Geltungsbedürfnis, ist aber ansonsten ok.
Am zweiten Tag schon fanden wir verschiedene Sachen, um uns über ihn
lustig zu machen, es läuft also recht gut an.
Heute – grosse Jungfernfahrt auf dem
Chao Praya River (das ist der Fluss hier in Bangkok, auf dem die
Linienboote fahren). Leider wurde ich total desillusioniert – keine
Spur von Romantik herrscht auf dem Fluss, schon gar nicht beim
Einsteigen. Es gibt drei verschiedene Linien mit unterschiedlichen
Preisen und die Boote dazu haben gelbe, orangefarbene und gar keine
Fähnchen.
Chao Praya |
Die gelbe Linie ist für die Touristen,
das Boot ist schnell, hält nicht ueberall, ist leise und fährt
hauptsächlich die grossen Hotels am Fluss an. Die orangefabene Linie
kostet 13 Bath und ist auch schnell, aber hält fast ueberall. Die
Linie ohne Fähnchen hält überall, ist laut, verpestet die Luft,
aber kostet nur 11 Baht.
Jedenfalls steht man dicht gedrängt in
einer Menschenmenge, die auf das nächste Boot wartet, einer ruft
irgendwas über Microphon aus, es ist heiss und der Smog der Boote
läßt einen an die alten Zeiten denken, in denen es noch Dampflocks
mit Kohleantrieb gab.
Auf dem Boot steht man wieder dicht an
dicht, vergleichbar mit einem Schweinetransport auf der Autobahn.
Aber der Fluss ist dennoch einer der
erholsamsten Plätze - verglichen mit den Strassen - eine Oase!
Abends - erster Kontakt mit der
sagenumwobenen Khao San Road.
Erste Aktion: Ich kaufe eine Tüte
gerösteter Insekten. Heuschrecken und dünne Maden sind trocken und
kross - schmecken nach einer Mischung aus Sojasosse und
Kartoffelchips. Die fetteren Sorten, dickere Heuschrecken und Würmer
sind innen nicht ganz durchgebraten und daher gewöhnungsbedürftig -
im Großen und Ganzen aber sehr lecker.
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