A, J, M und ich fahren über ein langes
Wochenende nach Ko Chang.
Als erste Aktion ist eine Elefanten-Trekking Tour geplant.
Das läuft ganz lustig ab. Zunächst
mal muss man eine Art Treppenhaus für Elefanten hoch laufen, um auf
den Elefanten auf zu steigen. Der gibt einem Fremden nämlich
keinesfalls Aufsteigehilfe anhand seines Beines, was er anwinkelt,
damit der Mahout hinauf klettern kann. Unsere Elefanten waren
außerdem sowieso mit einer Metall-Sitzbank ausgestattet,
sodass man nur von oben rauf kam.
Man läuft also die Treppen zu dem
Elefanten hoch, setzt sich von oben auf die Metall-Bank und los
geht’s!
Aber halt!
Aber halt!
Zwei von uns haben einen Elefanten erwischt, der hat einen breiten Rücken, läuft ruhig, ist sehr nett und geduldig. Andere Leute haben da nicht so viel Glück: Die haben einen Elefanten abbekommen, der ist schlank, noch jung und dementsprechend lebhaft! Glücklicherweise gehören A und ich zum Team Sorglos und können die Aufregung von unserem dicken Elefanten aus gar nicht nachempfinden.
Während M und J immer wieder ÄUßERST UNSANFT gegen die Metallrückenlehne geschleudert werden und sich
kaum halten können, machen A und ich gemütlich lustige Fotos und
genießen den Anblick der breiten, weichen Ohren und des dicken
Nackens des Elefanten von oben.
Beim Durchqueren eines Flusses bleibt
der junge Elefant auch einmal etwas zu lange auf einem Fleck stehen
und sinkt zusehends in den Untergrund ein. Irgendwie kann er sich
aber dann doch noch frei strampeln, ohne dass einer absteigen muss.
Ich liebe Elefanten. Vor allem, wenn
ich sehen kann, dass die Elefanten gut behandelt werden und glücklich
sind, wie in diesem Camp, dann bin ich auch glücklich. Keine einzige
Fußkette ist hier zu sehen.
Allerdings sind auch diesen Elis hier
Kunststücke beigebracht worden. Zum Beispiel geben sie einem die
Hand mit dem Rüssel und drücken zu.
Interessant ist, dass die Zwei, die uns
ausgeritten haben, sich schon bei in etwa 500 Meter in Hörweite des
Camps mit kräftigem Tröten anmeldeten, und die anderen Elefanten
aus dem Camp antworteten darauf.
Ist der Elefant abgesattelt, geht's
Richtung Dusche: Sein Mahout schrubbt ihm den Rücken und der Elefant
duscht sich ab.
Der selbe Elefant ging später nach dem
Duschen unauffällig an den Hütten vorbei und fand, an einem offenen
Fenster, einen Menschen in der Hütte sitzen. Er hielt ruckartig
seinen Rüssel hinein, der Mensch erschreckte sich und beschwerte
sich lautstark. Der Elefant blickte sehr belustigt drein und ging
dann weiter.
Da einige Elefanten frei auf dem
Gelände herumliefen, hatte ich dort eines der schönsten Erlebnisse
meines Lebens. Er kam von der Wasserstelle direkt auf mich zu,
schaute mich an und lächelte. Da ich vor Erstaunen und Bewunderung
stehen blieb und mich nicht bewegte, änderte er im letzten Moment
etwas die Richtung und ging ganz nah an mir vorbei, jedoch ohne mich
zu streifen (denn das machen nur indische Kühe).