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Freitag, 23. September 2005

Ko Chang

A, J, M und ich fahren über ein langes Wochenende nach Ko Chang.


Als erste Aktion ist eine Elefanten-Trekking Tour geplant.

Das läuft ganz lustig ab. Zunächst mal muss man eine Art Treppenhaus für Elefanten hoch laufen, um auf den Elefanten auf zu steigen. Der gibt einem Fremden nämlich keinesfalls Aufsteigehilfe anhand seines Beines, was er anwinkelt, damit der Mahout hinauf klettern kann. Unsere Elefanten waren außerdem sowieso mit einer Metall-Sitzbank ausgestattet, sodass man nur von oben rauf kam.



Man läuft also die Treppen zu dem Elefanten hoch, setzt sich von oben auf die Metall-Bank und los geht’s! 

Aber halt!


Zwei von uns haben einen Elefanten erwischt, der hat einen breiten Rücken, läuft ruhig, ist sehr nett und geduldig. Andere Leute haben da nicht so viel Glück: Die haben einen Elefanten abbekommen, der ist schlank, noch jung und dementsprechend lebhaft! Glücklicherweise gehören A und ich zum Team Sorglos und können die Aufregung von unserem dicken Elefanten aus gar nicht nachempfinden. 


Während M und J immer wieder ÄUßERST UNSANFT gegen die Metallrückenlehne geschleudert werden und sich kaum halten können, machen A und ich gemütlich lustige Fotos und genießen den Anblick der breiten, weichen Ohren und des dicken Nackens des Elefanten von oben. 





Beim Durchqueren eines Flusses bleibt der junge Elefant auch einmal etwas zu lange auf einem Fleck stehen und sinkt zusehends in den Untergrund ein. Irgendwie kann er sich aber dann doch noch frei strampeln, ohne dass einer absteigen muss. 



Ich liebe Elefanten. Vor allem, wenn ich sehen kann, dass die Elefanten gut behandelt werden und glücklich sind, wie in diesem Camp, dann bin ich auch glücklich. Keine einzige Fußkette ist hier zu sehen.

Allerdings sind auch diesen Elis hier Kunststücke beigebracht worden. Zum Beispiel geben sie einem die Hand mit dem Rüssel und drücken zu.

Interessant ist, dass die Zwei, die uns ausgeritten haben, sich schon bei in etwa 500 Meter in Hörweite des Camps mit kräftigem Tröten anmeldeten, und die anderen Elefanten aus dem Camp antworteten darauf. 




Ist der Elefant abgesattelt, geht's Richtung Dusche: Sein Mahout schrubbt ihm den Rücken und der Elefant duscht sich ab.

Der selbe Elefant ging später nach dem Duschen unauffällig an den Hütten vorbei und fand, an einem offenen Fenster, einen Menschen in der Hütte sitzen. Er hielt ruckartig seinen Rüssel hinein, der Mensch erschreckte sich und beschwerte sich lautstark. Der Elefant blickte sehr belustigt drein und ging dann weiter.

Da einige Elefanten frei auf dem Gelände herumliefen, hatte ich dort eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens. Er kam von der Wasserstelle direkt auf mich zu, schaute mich an und lächelte. Da ich vor Erstaunen und Bewunderung stehen blieb und mich nicht bewegte, änderte er im letzten Moment etwas die Richtung und ging ganz nah an mir vorbei, jedoch ohne mich zu streifen (denn das machen nur indische Kühe).



Donnerstag, 1. September 2005

WS 2005 - Praktikum in Bangkok - Mein erster Arbeitstag

Empire Tower

Wir befinden uns im 25th floor des Empire Towers – Innentemperatur 20°C, Aussentemperatur 30°C. Alle Angestellten tragen eine Strickjacke und teilweise Schals. Wenn man nachdenkt, kann man sich wie bei „Wall Street“ an die durchgehende Fensterfront stellen und auf die Stadt hinunter blicken.

Ich habe meinen eigenen Schreibtisch an einem Dreier-Rondell mit 2 anderen sehr netten Praktikantinnen. Zur Mittagpause geht man in den Food Court im Tower. Problematisch wird's beim Namen der Mitarbeiter: Sie heissen Mo, Bo, Oy, Moy, Wis, oder muessen bei ihren richtigen, langen Namen genannt werden.

Der Chef, sehr nett und witzig, hat ein kleines Problem mit seinem Geltungsbedürfnis, ist aber ansonsten ok. Am zweiten Tag schon fanden wir verschiedene Sachen, um uns über ihn lustig zu machen, es läuft also recht gut an.








Heute – grosse Jungfernfahrt auf dem Chao Praya River (das ist der Fluss hier in Bangkok, auf dem die Linienboote fahren). Leider wurde ich total desillusioniert – keine Spur von Romantik herrscht auf dem Fluss, schon gar nicht beim Einsteigen. Es gibt drei verschiedene Linien mit unterschiedlichen Preisen und die Boote dazu haben gelbe, orangefarbene und gar keine Fähnchen.


Chao Praya
Die gelbe Linie ist für die Touristen, das Boot ist schnell, hält nicht ueberall, ist leise und fährt hauptsächlich die grossen Hotels am Fluss an. Die orangefabene Linie kostet 13 Bath und ist auch schnell, aber hält fast ueberall. Die Linie ohne Fähnchen hält überall, ist laut, verpestet die Luft, aber kostet nur 11 Baht.

Jedenfalls steht man dicht gedrängt in einer Menschenmenge, die auf das nächste Boot wartet, einer ruft irgendwas über Microphon aus, es ist heiss und der Smog der Boote läßt einen an die alten Zeiten denken, in denen es noch Dampflocks mit Kohleantrieb gab.

Auf dem Boot steht man wieder dicht an dicht, vergleichbar mit einem Schweinetransport auf der Autobahn.


Aber der Fluss ist dennoch einer der erholsamsten Plätze - verglichen mit den Strassen - eine Oase!


Abends - erster Kontakt mit der sagenumwobenen Khao San Road.

Erste Aktion: Ich kaufe eine Tüte gerösteter Insekten. Heuschrecken und dünne Maden sind trocken und kross - schmecken nach einer Mischung aus Sojasosse und Kartoffelchips. Die fetteren Sorten, dickere Heuschrecken und Würmer sind innen nicht ganz durchgebraten und daher gewöhnungsbedürftig - im Großen und Ganzen aber sehr lecker.